io II Hauptth. Neuere Gesch. IXBuch.'
Platz, Garten, Spatben. Uebrigens ist die
Ausbildung der italiamschen Sprache nur lang¬
sam erfolgt. Anfänglich war die Abweichung
, von der lateinischen Sprache noch nicht fekr merk¬
lich; man nannte es nur Oie römische Bauern,
spräche: uud bis zum neunten Jahrhunderte
war die lateiniftl)e unter den Jtaliancm noch ver.
stündlich und gewöhnlich. Aber von dieser Zeit
an ist fie weit mehr mit der deutschen, besonders
mit der fränkischen Mundart, vermischt worden.
Il*, V. Die Franken herrschten also seit dem neun-
Geschichte iin Jahrhunderte über den größten Lheil von
von Carin Italien; über einen weit geringem aber die grie.
aufà^ê cbischen Römer von Constantinopel her. Ne-
Norman- ben diesen beyden fiengen fich zwar noch zwo an.
Gregor dere Machte an zu erheben: die Venetianer im
VII. obern Italien, und Oie römischen Bischöfe im
Mittlern. Allein die erster» standen noch, als
rin angehender Freystaat, unter dem Schutze der
griechischen Kaiser: und die letztem besaßen zwar
schon einen Strich Landes am adriatischen Meere,
den ihnen die fränkischen Könige geschenkt hat-
fen ; waren aber doch Unterthanen derselben.
Nun erfolgten vom Anfänge de» neunten Iahe,
hundert» bi» gegen das Ende des eilften bin,
neue und wichtige Veränderungen im Zustande
der Jtaliäner. Die Macht der Franken in Jta.
lien wurde unter den Nachkommen Carls des
Großen wankend. Sie hörten noch vor dem
Ausgange des neunten Jahrhunderts auf, das
Königreich Italien, welches fich von den Alpen