Full text: Fortsetzung der neuern Geschichte (Theil 4, Abschnitt 1)

Allgemeine Geschichte der Jkalianer. a t 
Jtaliäner, wie Lanfrancus, Anfelmus, Lom- 
barvns, und im dreyzehnten Jahrhunderte Tho¬ 
mas von Aqm'no. Viele Großen, besonders in 
dem eben genannten Jahrhunderte der Kaiser 
Friedrich der Zweite, munterten die Liebe ju den 
Wissenschaften in Italien mächtig auf. Es fehlte 
auch in diesen Zeiten nicht an nützlichen Entde- 
ckangen unter den Jtalianern. Schon in der er- -r 
sien Hälfte des dreyzehnten Jahrhunderts kann- ■ 
ten sie die Magnetnadel und ihren wichtigen Ge-^ ;v 
brauch bey der Schifffahrt, oder den Tompaß. Compaß. 
Da nämlich der Magnet, außer der Kraft, das 
Eisen an sich zu ziehen, noch die Eigenschaft besitzt, 
sich gegen den Nordpol zu wenden: so hat man 
dieses dazu genützt, daß man mit Hülfe dieser 
letztern Kraft des Magnets zu aller Zeit , wenn 
man auf dem Meere schiffte, auch ohne die Son- 
ne oder ein anderes Gestirn zu erblicken, sogleich 
wissen konnte, in welcher Gegend der Wett, und 
wie weit dom festen Lande man sich befinde. Ei¬ 
ne eiserne oder stählerne, mit einem Magnet bestri¬ 
chene, und dadurch auch magnetisch gewordene 
Nadel, weiset immer gegen Mitternacht hin. 
Wenn sie nun in einer mit einem Glase zugedeck- 
len Büchse angebracht, und am Rande derselben 
ein Zirkel von Messing befestigt wird, der in drey- 
hundert und scchszig Grade abgetherlt ist: so 
entdeckt man durch ihre Richtung bald, unter 
welchem Grade man sich aufhalte. Unterdessen 
konnte es gar wohl seyn, daß die Jtaliäner die 
Kcnntniß der Magnetnadel von den Arabern 
B 3 empfan-
	        
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