23 II Hauptth. Neuere Gesch. IX Buch.
empfangen hatten. Eine andere Erfindung, die
für das abnehmende Gesicht der Menschen so
Brillen, nützlichen Brillen, wird desto wahrscheinlicher
hem Florentiner Salvino degli Armati, der ge¬
gen das Ende des dreyzehnten Jahrhunderts ge¬
lebt hat, zugeschneben. Um eben dieselbe Zeit
wurden durch die sinnreiche und fruchtbare Ein.
Künste, hildungskraft der Italianer die xUablevey, die
Baukunst und andere bildende Ärmste so sehr
perbessert, daß sie ein ganz neues Leben zu erhal.
ten schienen. Besonders hatte die Mahlerkunst
dieses Glück durch die beyden Florentiner, den
Cimabue, am Ende des dreyzehnten Iahrhun.
derts, und noch mehr durch seinen Schüler Gi¬
otto, im Anfänge des vierzehnten. Dieser letz,
tere verstand es zuerst unter den Jtalianern, die
Köpfe, welche er mahlte, durch Leidenschaften
zu beleben; in den Falten des Gewandes der Na¬
tur naher zu kommen, auch die Entfernung und
hieraus erfolgende Verkleinerung der Bilder, und
ein sanftes Wesen in denselben auszudrücken.
Alles dieses machte nicht bloß Vergnügen, mit
Bewunderung vermischt; nach und nach mußte
diese Veredelung der Künste auch einen feiner»
Geschmack in den Wissenschaften, und selbst in
Pen Sitten., Hervorbringen,
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XI. Noch erwünschter gieng diese Verbesserung