390 II Hauptth. Neuere Gesch.Xl Buch.
rer -Häute, von denen eine unbeschreiblich große
Anzahl nach Europa ausgeführt wird. Die
Körper hingegen laßt man liegen: und sie wer¬
den von zahlreichen Haufen wilder Hunde und
Geyer aufgefressen.
Folgen da- XXIII. Obgleich alle diese Vortheile atifäng«
die Euro- lich beynahe allein in den Händen der Spanier
ràer über- waren; so haben sich doch sie Folgen dieser
" ' neuen Erwerbungen und Nutzungen allmählich
zum Theil ziemlich bald, in Sem allgemeinen Zu«
fianSe Ser europäischen Nationen geäußert. Die
ungemeine Menge Goldes unv Silbers, welche
aus Amerika in unfern Wclttbeil kam, erhöhte
in kurzem alle Preise von Maaren, Arbeiten,
und selbst von Lebensmitteln. Die Europäer
find zwar seitdem überhaupt weit reicher gewor¬
den, als ihre Vorfahren; aber unglücklicher Wei«
se brauchen sie auch weit mehr Gels : und die¬
ser Ueberfiuß kann von unzahlichcn unter ihnen
nicht lcichr erworben werden. Hingegen ist auch
durch die Entdeckung von Amerika die Schiff¬
fahrt und Kaufmannschaft der Europäer so sehr
ausgebreitet worden, daß sie die Handelschaft
in der ganzen Welt an sich gezogen, und bis jetzt
behauptet haben. Die Schatze der amerikani«
schen Bergwerke sind ihnen behülflich gewesen,
Sie kostbaren UAraren von Ostindien leichter ;u
bezahlen. Neue Arten von Geschmack und
Pracht sind seit dieser Zeit unter ihnen aufgekoni«
men. Eine traurigere Wirkung aber von ihrer
Bekanntschaft mit der neuen Welt ist diese gewe«
sen,