Full text: Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen

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9U r r e i"a p fp’r rbCrsClm9ten StäMen gegenüber entstanden 3 adelige 
6’r J l f N' wovon eine der „S ö to e n 6 i nh« 
SU mitfobttTg Bund'-", @mf Ulrich von Württemberg, 
^uglieoer des Lunde--, trugen einen Löwen am Kleide. 
Die Feindseligkeiten der Städter Begannen im Safire 1 °,RR 
Ä rs *** -5ics Nelen die Eßlinger und REnger in 
l^uirrcniBcig ein. Eberhards Leute hatten sich auf dem festen Kirch- 
Maae,rTrr^ derselbe wurde von etwa 800 Städtern 
feinem vsm s gewesen, wenn Eberhard nicht mir 
Ittnein ^ohrtc und einer großen Bauernschar den Angegriffenen Hilf ■ 
gebracht hatte. Voll Ungestüm drang Ulrich, der die Schlappe von 
^utlrngen wieder gurmachen wollte, auf die Feinde ein. Aber die 
©tobtet hatten auch tapfere Ritter in ihrem Sold; sie schlugen den 
v nguff guruef, und Graf Ulrich sank, von einem Lanzenstotz durchs 
und1 Wpr\3Uri \ 9?C?n if)m fielcn lMc @mfcn von Löwenstein 
und Werdenberg und mehrere Ritter und Edelleute. Von Furck 
und entsetzen ergriffen, wollten die Mannen Eberhards nun zurück¬ 
weichen, aber da rief der alte Recke, den Schmerz über den 
?etne§ Lohnes niederkämpfend: „Schlagt drein! Mein Sohn vt 
tote ein anderer Mann I Seht, wie die Feinde fliehenI" Die ganze 
Kraft zusammenraffend und im letzten Augenblick noch Verstärkung 
erhaltend, warfen sich Eberhards Leute jetzt voll Wut auf den Gegner 
und erzielten einen solch glänzenden Sieg, daß die Macht der Städte 
für immer gebrochen war. Trauernd saß Eberhard die Nacht über 
der Leiche seines Sohnes. Am Morgen des anderen Tages 
wurde ihm von Stuttgart die Geburt eines Urenkels gemeldet 
Das stimmte ihn wieder freudig. Als Eberhard die Zukunft feines 
paufes verbürgt sah, soll er ausgerufen haben: „Gott fei aelobr 
der Fink hat wieder Samen!" 
_'^n, die Rückreise Eberhards von Döffingen nach Stuttgart 
knüpft sich folgende Lage: Graf Wolf von Wunnenfteirt, 
welcher die Städter noch mehr haßte als den Grafen, soll durch 
rechtzeitiges Eingreifen in die Lchlacht den Sieg bei Döffingen her- 
beigeführt haben. Aus Dankbarkeit fei er von Eberhard eingeladen 
worden, mit nach Stuttgart zu reiten und an der Siegesfeier teil¬ 
zunehmen. Wolf habe eingewilligt und fei eine Zeitlang an Eber¬ 
hards Seite geritten. Plötzlich aber habe Wolf den alten Groll 
empfunden, fei umgelehrt und habe Eberhard zugerufen: „Gute 
Nacht, bei uns steht's tn alten Rechten!" Bei Zuffenhausen sei er 
sodann auf eine Viehherde gestoßen, die er auf feine Burg bei Beil- 
stein mitgenommen habe. Als Eberhard Bericht darüber erstattet 
wurde, habe dieser ausgerufen: „Alt Wölflcm hat wieder Kochfleisch 
geholt!" Lesebuch II, Nr. 149,3.
	        
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