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zur Geographie.
net werden können, welche die Europäer entweder nicht er¬
funden, oder verbessert hätten. Kurz, sie treiben alle Wis¬
senschaften mit gutem Erfolge, davon zeugen die vielen ge¬
lehrten Männer und Schriften. Es ist aber auch kein Wun¬
der. Denn man har wohl nirgends so viele hohe und nie¬
dere Schulen, als in Europa. Allein, das ist ein Wunder,
daß sich die Sinneser unterstanden haben, zu sagen, sie hat-
ten in Ansehung der Gelehrsamkeit zwey Augen, die Euro¬
päer nur eins, und die übrigen Einwohner der Erde gar
keines
§. XII.
Von der Religion.
Europa wird in Ansehung der Religion die Christenheit
genennet, weil die christliche Religion fast durchgängig da¬
selbst blühet, bis auf einen geringen Theil, wo die türki¬
sche Religion ausgeübet wird. Es ist aber in Europa ein¬
geführt
I. Die romischrarholische Religion und zwar in Por-
tugall, Spanien, Frankreich, Italien, in den vsterrerchi-
sehen Niederlanden, Böhmen, Pohlen, Ungarn und in ei¬
nigen Cantons in der Schweitz.
II. Die evangclischlurherische Religion in Ober-und
Niedersachsen, Thüringen, Brandenburg, Pommern, Pren¬
sen, Hollstem, Schweden, Dänemark, an einigen Orten in
Erospohlen, in Liefland, Churland und andern Orten mehr.
HI. Die reformiree Religion in Holland, Engelland,
Preussen und in einigen Cantons in der Schweitz.
IV. Die griechische Religion in Rußland und in dec -
Turkey.
V. Die mñhometñnische Religion in der europäischen
Türkey. Die Juden werden hier und da gedultct
§. XIII,
Von der Regierung.
Die Regierungssorm ist nicht einerley, wie wir bey jedem
Laude zeigen werden. Man hat auch nicht einerley Regen¬
ten,
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