22. Zur Gesundheitspflege. 955
4 Außer den Speisen bedürfen wir zu unserer Erhaltung auch der
etränke. Das beste und für den gesunden wie den kranken Körper
sendste Getrant ist das reine Quellwasser. Auch Wein und malz—
hes Bier sind gute Getränke, wenn sie mäßig genossen werden.
anntwein dagegen und ähnliche Getränke, welche in manchen Krank—
litsuständen als nützliche Heilmittel angewendet werden können, löschen
Gelranke genossen weder den Durst, noch sind sie nahrhaft. Sie
tzen nur den Magen, stören die Verdauung und erzeugen leicht be⸗
enlliche und selbst unheilbare Krankheiten.
b g. Vom Auge: Das Sehvermögen kann durch mancherlei
genkrankheiten geschwächt oder verloren werden. Zuweilen wird
urch Entzündung, Verwundung
dl. die Hornhaut getrübt, ganz
erdunkelt, mit einer Haut über—
hen oder in eine weiße, auch wohl
beißlichgraue Narbenmasse ver⸗
landelt, was zur Folge hat, daß die
Ahkrafl sehr geschwacht oder gänz⸗
ih aufgehoben wird. Durch die—
lhen Ürfachen kann die Pupille
wachsen und sich ganz verschließen,
in Licht mehr in
Mudringen vermag, und dasselbe e wen nuen
id wird. Wenn die Kristalllinse 3 d e ee e die Hornhaut.
trühe bird und grau erscheint, so Die daden Euden derfelben verkindet die
ht ene Ar von Vündheit. rtenren nden eteenhe
lche man grauen Star nennt, unen zu die Kristalllinse.
nd welche der Arzt durch Heraus- O Sehnerv.
uhne der Linse, oder durch Hinab⸗ Das Auge
rickung derselben in die Tiefe des Augapfels heilen kann. Die
hlende Anse wird alsdann durch den Gebrauch einer entsprechend
in Brille erseßt. Wenn aber der Sehnerv durch Lähmung seine
raft und dadurch das Auge seine Fähigkeit zu sehen verloren hat.
d lennt man die dadurch erzeugte Blindheit schwarzer Star,
er nur höchst selten geheilt werden kann. Viele Menschen, be—
nders alle Leule, sehen in der Nähe schlecht, auf weitere Entfernung
er gut. Solche nennt man weitsichtig oder fernsichtig. Kurz-
htiß dagegen nennt man jene, welche in der Nähe gut, aber in
e Ferne schlecht sehen. Durch den Gebrauch passender Augengläser
sun diesen Fehlern in der Regel abgeholfen werden, und zwar bedarf
er Qurzsichtige Gläser, die hohl geschliffen sind, entweder nur auf
iner oder auf beiden Seiten; der Weilsichtige dagegen bedarf Gläser,
welche erhaben oder linsenförmig geschliffen sind.
b. Vom Gehbr. Von dem Werkzeuge des Gehörs sehen
ir nur den äußern Teil, die Ohrmuschel, welcher dazu dient, die
Naute außzufangen. Von dem äußern Ohr führt ein Gang tiefer hinein
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