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sierburg heissen das Preussische LLthauen, und
wohnen darinnen die Saltzburgische Emi¬
granten.
if. z r. Von der r^arur ist dieses Landmit
mancherlei) Segen begabet; indem es an Ge-
ireyd und Vieh einen grossen Überfluß bat.
Auch gibt es darinn viel Hvmg und Wachs,
Item eine grosse Menge Bernstein /der aus der;
See gefischet wird-
/. ?2. Die Einwohner nchren sich voll
dem Ackerbau, der Viehzucht und Handlung,
und ist ihre Anzahl vor einigen Jahren durch die
gedachte Saltzburgischen Emigranten sehr vers
mehret worden.
Z. ??Jn Preuffen werden alle drey Re-
ü'glonen gedultet, obwohl in dem Brandm-»
burgjschen TheÜ die reformirte die Oberhand
hat. Daß auch die Preuffen Liebbaber von den
Studils fct;n ^ davon zeugen die feine Gymnaflq
rmd die Universität zu Königsberg.
. /. Z4- Die Sprache betreffend, ist zu med-
rken/ daß m Preuffen die von Adel, Gelehrte
Änd andere civilisim Personen meistens teutsch
reden, was aber den gemeinen Pöbel und die
Bauern anlangt, so ist ihre Sprache ein Dia¬
lekt von der Polnischen und Manischen Spra¬
che, je nachdem sie naher an diesen oder jenen
Staat angrenhem
§. Zf. Die Regierungs -- Form ist in
Mreufferi also beschaffen, daß das Polmsch-
§f ' Preus-