Lothringen*
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Das dritte find die drey Bißthümer METZ,
TÜLL uuö VERDUN, die gehören schon seit Ao.
1552 der CroneFranckreich.
Aber nunmehro muffen wir auch erzehlen, wie
die beyden Hertzogthümer LOTURINGEN mW
BARR an Franckreich endlich gekommen find.
Nemlich als Ao. 17z z zwischen dem Römischen
Kayser, und dem König in Franckreich der Krieg
ausbrach, so nahm der König dem Hertzoge das
Hertzogthum LOTHRINGEN weg.
Als fie nun beyde desKrieges satt waren, so wur¬
de Ao. 1735 mfcenbefrmntettPRiELiMiNARiENáum
Frieden verabredet, dafi der Schwieger-Vater des
Königes, STANISLAUS LESCINSKY genannt,
beyde Hertzogthümer ZeitLebens besitzen sollte,hin¬
gegen sollten selbige unmittelbar nach feinem zeitli¬
chen Hintritt zu der CroneFranckreich,in vollkom-
menerSouverainete auf ewig wieder gebracht seyn,
und derselben einverleibet werden;!« dieseREvNioN
sollte auch das, was bishero vomDeutschenReiche
zu Lehne gegangen, mitunter begriffen seyn.
Der Schwigcr-Sohn des Kaysers hingegen
ERANG18GU8 8TEEUANU8, als regierender
Hertzog, nahm das Groß-Hertzogthum TOSCA¬
NA zum ^Equivalencmt, bedung stch aber A»»7Z6
in einer besondern Convention aus, den Titul,
Wappen, Vorzüge und Pvaerogativen eben so zu
behalten,wie er fie zusammen zeithero davon gehabt;
auch daß beyde Hertzogthümer ihre Namen bestän¬
dig behalten sollten,wenn sie nach 8tan isla i Tode
ein Gouvernement ausmachen würden, auch nie¬
mals etwas davon sollte abgetrennet werden.
Es muffe auch der König sowohl in seinem als
8TANl8EAiNamen aufSitz und Stimme aufdem
P 3 Reichs-