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Die andere Meer-Enge Heist der grosse Belt,Lat.
FRFIVAI BALTICUM MAJUS , zwischen den
beyden Jnsuln Fünen und Seeland, allwo dieFahrt
4. Deutsche Meilen breit ist.
Die dritte Meer-Enge ist der berühmte Sund,
Lat. FRETUM ORESUNDICUM, welches die
Haupt-Straffe zwischen SELAND und zwifchenScno-
NEN ist. Wir wollen in dem folgenden Cap. von der
Insul Seeland mehr Nachricht vom Sunde geben.
Uebcr diese drey Meer-Engen hat die Dänische
Nation von alten Zeiten her die Ober-Herrschafft,
und hat dieselbe auch bis auf diesen Tag behauptet.
Wegen des Zolles ist dann und wann viel gestrit¬
ten worden : Aber die Dänen sind im B sttz/und ha¬
ben sich deswegen mit den andern Europäischen Na¬
tionen,thcils tu den öffentlichen Friedens-Schlüffen,
theils durch gewiffe CommcrciewTractate,in derGü-
te darüber verglichen. Davon unten ein mehrers.
IV.
Von der Beschaffenheit des Landes.
Die Luft ist zwar in Danemarck etwas kälter als
in Deutschland ; aber es ist doch gesund darinnenzu
leben ; ausser daß viel Leute vom Scharbock gepla-
get werden, dessen Ursache die vielen gesaltzenen
Speisen seyn sollen.
Das Königreich bestehet aus verschiedenen grossen
und kleinen Jnsuln,die sind alle mit einander frucht¬
bar und gesegnet.
Die Dänischen Pferde sind in der gantzen Welt
berühmt, und werden nicht nur in grosser Menge
nach den benachbarten Ländern, sondern auch bis
nach Italien verführet.
Das Horn-Vteh gedeyet bey dem schönen Futter
so wohl,daß jährlich viel tausend grosse und fettcOchs
A a fen