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Die fränkischen oder salischen Kaiser. Konrad II. 47 
Roberte Pavia und ließ sich-hier mit der eisernen Krone der Lom- 
arben zum König frönen. Aber noch an demselben Abend entstand 
,0t öem kaiserlichen Palaste ein solcher Volkstumult, daß Heinrich II., 
Ul sich ^ retten, aus dem Fenster sprang, wodurch er an einem 
1% lahm wurde, und nur durch die Tapferkeit der herbeigeeilten 
putschen dem Tode entging. Nun zog Heinrich wieder nach Deutsch- 
ud zurück. Hier waren die Polen unter ihrem Herzog Boleslav 
°n ^steu her eingefallen unb hatten alles Land bis an bie Elbe 
»erwüstet unb sich auch be§ Herzogthums Böhmen bemächtigt. Erst 
m ^ahre 1018 brachte es Heinrich zu einem Frieben mit Boleslav, 
HF dieser Böhmen herausgab, aber bie Markgrafschaft Meißen 
ehtelt. — Bei bem zweiten Zuge, ben Heinrich II. nach Italien 
unternahm, würbe er vom Papste gefrönt, unb im Jahre 1021 unter- 
«hm er auf Bitten bes Papstes einen britten Zug nach Unteritalien 
"Nb nahm ben Arabern Unteritalien ab. Da er aber selbst biefe 
sauber nicht behaupten konnte, so überließ er bieselben ben kühnen 
eetahrenben Normannen. Von nun an wohnten Normannen 
Ucht bloß in Dänemark, Norwegen unb Schweden, an der westlichen 
uste Frankreichs (Normandie), sondern auch in Unteritalien. Nach 
^ner Rückkehr nach Deutschland starb Heinrich II. im Jahre 1024 
Jb wurde zu Bamberg, dessen Domkirche er einst erbaut unb reich- 
«9 beschenkt hatte, begraben. Auch durch andere Stiftungen bewies 
es J,e*ne Vorliebe zur Kirche, die ihm deßhalb den Ehrennamen des 
heiligen beilegte. — 
^ Die fränkischen oder salischen Kaiser (1024-1125). 
Konrad Ii. (1024—1039). 
§ 49. 
e, ,f Heinrich II. war der sächsische Stamm der deutschen 
«Yer erloschen; da kamen im Herbste des Jahres 1024 die deutschen 
%r^09e' ^afeit, Erzbischofe, Bischöfe unb Abeligen auf der großen 
Mttebene zlvischen Mainz unb Worms zusammen, um einen neuen 
u Aus ber rechten Seite bes Rheins lagerten bie 
tin Franken, Schwaben und Bayern, auf der linken bie Loth- 
botw'- ^ würbe gewählt ber Frankenherzog Konrab II., der 
fließn n ®ütcrn an der fränkischen Saale (die in ben Main 
ber f ®aIier genannt wirb. Mit ihm beginnt die Reihe 
Tmnkifcheu oder salischen Kaiser. Konrad II. (1024 — 1039) 
^ etu tapferer und ritterlicher Fürst*), der 1026 zum ersten Male 
£)et3rJe li'!tcr ^0nra^ II- kam Polen nach dein Tode des in § 48 genannten 
boleslav, dessen Söhne in Zwietracht lebten, allmälig in Abhängigkeit
	        
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