vorberLcht.
3
Das Wetter ist tempertet, und die Lust ist al¬
lenthalben gesund.
An Getrayde, Wein, Fischen, Wildpret, Pfer¬
den und Mast-Vieh ist nirgends kein Mangel.
Es giebet hin und wieder Bergwercke, daraus
Gold, Silber, Kupfer und Eisen in der Menge ge¬
graben wird
Mit einem Worte, Deutschland ernähret seine
Einwohner reichlich,ausgenommen die Müßiggän¬
ger, die nicht arbeiten wollen.
s.
Bon dem Gewässer.
Kleine Flüsse sind in Deutschland so viel,daß man
sie kaum zählen kan: Der grossen Flüsse aber sind
sechse, und die muß man bald anfangs merken.
1. Die Donau, Lat OANUBLUS entfpvinöet
in Schwaben, und steust gegen Morgen bis in das
schwache Meer.
2. Der Rhein-Strom,Lat RHENUS, entfprtn^
get im Lande der Granbündter, und siteffet endlich
gegen Mitternacht in die Nord-See.
' ; Der Mazm-Strom, Lat MOENUS, ent¬
springet im Franckenlande ans dem sogenannten
Fichtelberge, und flieffet eben nicht in gerader Linie,
sondern mit vielen Krümmen gegen Abend in den
Rhein.
4- Die Weser, Lat. VLSURGiS, erhalt den Na¬
men unter Ninäen, wo die Werre und der Fluß
Fulda zusammen kommen, und flieffet von dar ge¬
gen Mitternacht in die Nord-See.
Die Elve Lat. ALBiS, entspringet in Böhmen,
und stresset gegen Mitternacht in die Nord-See.
6. Die Od-'r Lat. OD£Rf\ oder viauRVS,
entspringet in Mähren, urrd flieffet gegen Mitter¬
nacht in die Ost-See. Ar ~ Dar^