Full text: West- und Süd-Europa (Bd. 1)

Frankreich. *83 
lehrte nur wenig geschähet werben. Die hier wohnen- 
den vielen Protestanten von beyden Gemeinden geniest 
sen beynahe eine völlig unumschränkte Gewissenssrey- 
heit, und der Name Nation, mit dem man sie bele¬ 
get, ist das einzige Unterscheidungszeichen, das sie 
sich müssen gefallen lassen. 
Die beyden Theile dieses Gouvernements haben 28) Gouver, 
eine durchaus verschiedene Landeöbeschaffenheit. Un- 
ter Auvergne ist ein schöner Erdstrich, welcher eines ® 
warmen Klimats genießet, und Getreide, Wein, 
und allerlei) Früchte im Ueberfluß hervorbringt. In 
dem obern Arivergne hingegen wehen beständig kalte 
alle Fruchtbarkeit erstickende Winde, das ganze fand 
ist mit Bergen bedeckt, und es ist nichts seltnes, daß 
in demselben der Schnee 7 - 8 Monate liegen bleibet. 
Indessen werden doch überall viele Manufakturwaa- 
ren verfertiget, und die hiesigen Einwohner gehen zu 
tausenden mach Spanien, wo sie, wie wir dort gesagt 
haben dem tragen Spanier seine Arbeit und seinen 
Beutel erleichtern helfen. Zu den beträchtlichsten 
Oerkern dieser Landschaft gehört Alermont/ eine Klermont» 
zwar schlechtgebaute, aber vielen Handel treibende 
Stadt. Merkwürdig sind die in der Nahe befind¬ 
lichen Quellen, welche eine versteinernde Kraft an 
sich haben, wie denn die in der Vorstadt St. Allire, 
einen harten Felsen, den man die steinerne Brücke 
nennt, und der aus Bogen und Pfeilern besteht, ge¬ 
bildet hat. 
Beynahe dieselbe Beschaffenheit wird man in 29Die 
Limousin gewahr, wo der obere Theil gebirgig und von 
kalt, der untere hingegen fruchtbar und eben ist. Ka- Limousin, la 
stanien, Hornvieh und Pferde machen die Hauptnah-Marche und 
rungszweige der hiesigen Einwohner aus. Die Berry, 
schlechtgebaute Stadt Limoges ist der Hauptort des Limoges. 
Landes. La Marche hat nichts bemerkenswerthes, 
M 4 wohl
	        
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