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2) Gebiet der Brenta in das Gebiet von Padua, eins der
von Padua, fruchtbarsten Theile des ganzen obern Italiens. Dar-
Padua. innen ist Padua, eine große, aber meist schlechtauSse-
hende Stadt an einem Kanäle der Brenta, mit engen
schlechtgepflasterten und schmuzigen Gasten, 26 Pfarr¬
kirchen, 2 2Mönchs-und 2 z Nonnenklöstern, ibHofpi-
talern, und ungefähr 4 o o o o Einwohnern. Die Stadt
hak schöne Kirchen und Klöster, von denen einige über
100000 Skudi Einkünfte besitzen. Unter den weltli¬
chen Gebäuden verdient das Rathhaus (il I’allazzo
deiia Ragione) eine vorzügliche Erwähnung. Der
große Saal auf demselben ist dreihundert Fuß lang,
hundert breit, inwendig eben so hoch, und mit verschie¬
denen Büsten lind Bildsäulen berühmter Paduaner
gejchmücket. Die hiesige Universität, welche indem
Besitz sehr schöner Gebäude, und eines trefflichange¬
legten botanischen Gartens ist, gehört zu den ältesten
und berühmtesten in Europa. Sie stand in den Mitt¬
lern Zeiten in so großem Ansehen, daß wohl 18000
Studierende hier gezahlt wurden. Gegenwärtig wird
ihre Anzahl nicht über fünfhundert seyn, unter denen
sich immer Türken befinden, welche die Arzneykunde
studieren. Padua hat auch ein schönes Theater, und
eine sehr lebhafte Meffe.
Abano. Nicht weit davon liegt Abano, ein Dorf, das
schon im Alterthum wegen seiner warmen Bäder be¬
rühmt war, und noch gegenwärtig häufig besucht
wird. Die Quellen find kochendheiß, und so was¬
serreich, daß sie, dreyßig Schritt von ihrer Entste¬
hung , eine Mühle treiben.
zd Halbinsel Auf der Halbinsel Novigo bemerken wir die
Nooigo. Stadt gleiches Namens, einen weitläuftigen aber sehr
schlecht bevölkerten Ort, der einige veraltete Festungs¬
werke hat. Er war ehedem ganz unbedeutend, seit
dem aber Adria, von welcher das adriatische Meer