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Bildsäulen. Das Jnnre des Gebäudes ist durchaus
den Eindruck zu uncerhalten fähig, den das Aeußere
erregt hat. Malerei), Mosaik, Bildhauerkunst, alles
ist hier reichlich und doch nicht ohne Geschmack ange¬
bracht, so daß gewiß niemand ohne das lebhafteste
Gefühl des Entzückens dieses schönste aller königlich
preußischen Schlösser verlassen wird.
Andre bey Berlin und Potsdam gelegene Lust-
CbarlotLen- schlösser sind Charlortenburg, eine kleine Meile von
bürg. Berlin, welches 1696 angelegt, und sowohl von
außen als innen sehr prächtig ist. Der Garten hat
schöne Statuen und eine zahlreiche Orangerie. Die
dabeo gelegene Stadt gleiches Namens hat über 300
Schönhau-Häuser, und etwan 1702 Einwohner. Schonhau^
fcn- sen, wo sich die Königin» des Sommers aufhalt.
Oranien- vOranienburg und Aöpenick, bey der eben so be-
bürg. nennten Sradt, die aus 142.Hausern, und zwischen
14 bis 15 0.0 Einwohnern bestehet.
Zu den übrigen vorzüglichsten Orten der Kur--
Kranden- mark gehören: Brandenburg/ (wendisch Brannir
bürg. boi> d. i. Maldburg) an der Havel gelegen, welche
die Alt - und Neustadt von einander scheidet. Beyde
Städte hatten 1779 1238, und die Vorstädte 136
Häuser, welche zusammen von 9259 Menschen, ohne
die 1945 Mann starke Besatzung, bewohnt wurden,
deren Nahrung, nebst Ackerbau und Viehzucht, aus
Bierbraueu, Branntweinbrennen, Fischerei), Schiff¬
fahrt, Woll- und ^einenmanufakturen bestehet. In
der dabey liegenden Burg Brandenburg sind die
Domkirche, die sehr alte Peterskirche, das 1724 in
dem ehemaligen Präinonstratenserkloster zum Unter¬
richt junger Edellerrte gestiftete Ritterkollegium, und
überhaupt 8c Feuerstellen, in welchen 1777 523
Menschen lebten. — Eilte halbe Meile voit der
Rrkahn. Stadt liegt^ckahn, dem alsKindcrfteund so rühm-
lichst