Full text: [Bd. 2, Abth. 2] (Bd. 2, Abth. 2)

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414 Ungarn. 
man fünf keukschen Meilen wachset. Holzungen 
sind nicht allein auf den Karpathen, sondern auch 
im Lande selbst häufig zu finden; zur Zeit benutzt 
man sie in Absicht der Ausfuhr meist nur zur Pot- 
afche. Der Linbamn (der mit den Kiefern viel 
Aehnlichkeit hat) und dasRrummholz (eine kleinere 
Art desselben) geben ein vortreffliches Harz, das un¬ 
ter dem Namen des ungarischen BalfamS bekannt 
ist. Da auch die Anzahl der weißen Maulbeerbau- 
me sehr groß ist, so hak man auch seit zwanzig Jah¬ 
ren etwan den Seidenbau zu heben gesucht, und 
1781 wurden wirklich schon 8* Centner reine Sei¬ 
de gewonnen, die aber nicht alle im Lande verarbei¬ 
tet wurde. 
b) Aus dem Daß Ungarns Berge reich sind, haben wir 
Mineralret- stetig angedeutet: es kömmt nun darauf an, 
zu wissen, in welchen Metallen und andern Minera¬ 
lien dieser Reichthum bestehet. Da finden wir denn 
erstlich Gold, welches im Silber, gediegen, und in 
Flüssen gefunden wird. Das güldssche Silber wird 
rn Kremniß geschieden, und 1779 sind aus Kremnih 
und Schemnitz 2429 Mark Gold geliefert worden, 
so wie allein im ehemaligen temeewarer Bannat 
jährlich auf 1200 Dukaten Waschgold gefunden 
wird. Silber ist noch in größerer Menge. Im 
Jahr 1779 sind aus den zwo obbenannten Berg- 
stadten 92267 Mark Silber geliefert, und daraus 
3043000 Fl» Geld gefchlageu worden. Ueber- 
Haupt aber rechnet man, daß in Ungarn und Sie. 
benbükgen jährlich 7 Millionen Fl. an Gold und 
Silber gewonnen werden, wovon der reine Gewinn 
400000 Fl. ausmachen soll. Man hat ferner 
Rupfer, welches durchgängig sehr silberhaltig ist, 
und jährlich gegen 34000 Centner betragen mag, 
Elsen, welches hie und da auch gediegen gefunden 
wird
	        
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