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ren, wie denn im Jahr 1585 eine japanische Ge¬
sandtschaft bey dem Papst zu Rom erschien. Da-
bey gieng auch dieHandelschast sehr gut für die Por¬
tugiesen, indem sie lange Zeit, jährlich mehr als
drey Tonnen Goldes, aus diesem Reiche wegführ-
ten. Dieser glückliche Zufall wahrte bis gegen das
Ende des sechszehnken Jahrhunderts, wodurch die
Verlaumdung der Bonzen, durch den Stolz des
vom Papst gesetzten japanischen Bischofs, und durch
die Thorheit eines spanischen Piloten, der sich ver¬
nehmen ließ, sein König mache in den entfernte¬
sten wandern durch geistliche Christen und durch
Soldaten , so wie durch die Neubekehrten, sich
die Lander unterwürfig, ganz Natürlich Haß ge¬
gen die Missionarien, und gegen die Christen Ver¬
folgung erregt werden mußte. Indessen hatte doch
der portugiesische Handel seinen Fortgang, bis durch
die Holländer, die sich 1629 auch in Japan ein¬
fanden, ein Brief erdichtet, oder wirklich entdeckt
wurde, worin allerhand gefährliche Anschläge auf
den Staat, und wider des Kaisers Leben zum Vor.
schein kamen, welche die Christen in Japan, mit
Hülfe der Portugiesen, ausführen würden. Es
mochte nun Wahrheit oder Erdichtung zum Grunde
liegen, genug daß ihm die Regierung Glauben bey--
maß, und 1637 Befehl ertheilte, daß die Portu¬
giesen, deren Handelsleute schon in die Insel Desi-
ma eingeschränkt waren, (die man zu dem Ende in
den Hafen zu Nangasaki, erst durch Menschenhän-
deangelegt hatte,) gänzlich aus Japan verbannt
feyn sollten. Hierauf entstand i6z8 eine Empö¬
rung der Christen in diesem Reiche, die aber durch
Beyhülfe der Holländer bald gedampft ward. Die
Christen wurden ohne Verschonen getödtet, und der
Verbannungsbesehl wider die Portugiesen wurde
1639 aufs strengste vollzogen, zugleich allen Frem-