Marokko und Fes. 75 
nicht so groß, aic? auf Libanon, aber doch so, daß fie 
zu Balken und Breten dienlich sind. Gchisgherac 
Ecr-lh ist der Baum, worauf der arabische Gummi 
gefunden wird, welcher Saft de6 Jahres zweymal ge- 
sammlet werden kann. SchifgberacElgrahsta ist 
eigentlich wie ein Busch, und liefert den Gummi San- 
darak. Charud ist ein großer Baum, dessen Frucht 
den Tamarinden nicht unähnlich ist; sie ist aber süß, 
und die Mauren essen sie gern. tPaünuffe, Gra¬ 
natapfel, Aprikosen, Zuckerrohr und Henna, 
welches letztere die tägliche Schminke des Frauenzim¬ 
mers abgiebt. Die Blatter werden mit frischen, Kuh¬ 
mist gekocht, und geben alsdann eine braunge.'be Far¬ 
be. Die Weiber der Araber schmieren etwas davon 
auf den Kopf, und lassen es willkührlich über den gan¬ 
zen Leib und die Kleider herabsireßen, so abscheulich 
es auch aussieht- Erz ist eine sehr feine Art Holz, 
welches derCeder sehr nahe kömmt. Euphorbium, 
oder diejenige Frucht, welche beym Einschnitt in ihre 
Blatter und in ihre Frucht selbst einen Saft von sich 
giebt, welcher in der Luft sogleich dick wird, und das 
bekannte Gummi Euphorbium ist. Artischocken, 
Trüffeln, Hafchifcha, oderein Gewachst, fo im* 
ferm Hanf ähnlich ist, und welches durch den Genuß 
des Saamens und der Blätter eine heftige Trunken¬ 
heit, oder vielmehr eine Umneblung der Sinne zuwe¬ 
ge bringt. Melonen von verschiedener Art. Debs 
ist ein Kraut in den Gegenden bey Marokko, welches 
vorzüglich dazu dient, die Safsianfelle gelb zu fär¬ 
ben. Bohnen, Linsen, Gurken, Radrst, gelbe 
Rüben, Weißkraut, Blumenkohl, Salat, Pe¬ 
tersilie und dergl. wachsen überflüßig und gut. Wei¬ 
zen, Gerste und Haber wächst häufig; vom ersten 
bekömmt man ein feines Brod, vom andern ein wohl¬ 
feileres, aber auch schlechter, und der Haber wächst 
wild, mit wenig Körnern, und ist nicht einmal zur 
Fütte-
	        
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