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Habesch und Nubien. 
an; finden fie aber Widerstand, und werden zurückge- 
schlagen, so entsteht auch sogseich eine allgemeine Un¬ 
ordnung, welche durch nichts wieder zu verbessern ist. 
Diese schlechte Beschaffenheit des Kriegswesens ist 
auch Ursache, daß nicht nur die Türken und Araber 
viele Provinzen weggenommen haben, wodurch - die 
Granzen des Reichs sehr verengt worden find, son¬ 
dern daß sich der Neguz nicht einmal der wilden Granz» 
Nachbarn gegen Süden und Westen erwehren kann. 
Geschichte. Die älteste Geschichte von Habesch ist völlig mt6e* 
kannt, doch glaubt man sichere Gründe zu haben, wenn 
man die Habeschianer für eine arabische Kolonie halt, 
die schon im grauen Alterthume in dieses Land gekom¬ 
men ist. Weiter weiß man nichts von den Staats- 
begebenheiten dieses Reichs, bis zu den Zeiten, da Sa- 
lomon König der Juden war, wo hier eine Königin, 
Namens Maqueda, geherrscht haben soll. Diese Kö¬ 
nigin«, heißt es, denn alles beruht auf einer unerwie- 
senen und sogar auch unwahrscheinlichen Sage, war 
die Königin« von Saba, welche, wie die jüdischen Ge¬ 
schichtschreiber angeben, zum Salomo kam, dessen 
Macht und Weisheit zu bewundern. Sie kam, so 
lauwt die Sage ferner, schwanger von ihm zurück, 
und ward Mutter eines Sohnes, welcher nach seinem 
Großvater David genennet wurde. Von diesem David 
nun, sollen die nachherigen Souveräns des Landes ab¬ 
gestammt haben, und daher soll es kommen, daß sich 
der Neguz noch einen Fürsten aus dem Stamm Juda 
nennt. Uebrigenö sind die Nachfolger dieses Davids 
wieder unbekannt bis zum vierten Jahrhundert, da6 
, ist, bis zu der« Zeitpunkte, da die christliche Religion 
in Habesch eingcführt wurde, welches, wie man sagt, 
unter der Regierung zweyer Fürsten geschah, welche 
Brüder waren, und gemeinschaftlich Habesch be- 
herrschten. 
Um
	        
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