Full text: Nord-Amerika (Bd. 5, Abth. 1)

und die Hudsonsbayländer. 707 
bucht und dem Sund, eine der volkreichsten; da man 
sonst kaum alle zehn Meilen einen Menschen zu Ge¬ 
sichte bekommt. Wenn man also annimmt, daß das 
Land auf zweyhundert Meilen in die Lange bewohnt 
ist, und man rechnete alle zwanzig Meilen tausend 
Seelen (in Betracht, daß der Süd und Nord volk¬ 
reicher ist), so kamen etwa zehntausend Seelen her¬ 
aus; die Missionarien wollen aber nur siebentausend 
gelten lassen, und behaupten, daß vor dem Zahr 
1730 die Bevölkerung von Grönland drcyßigtausend 
Menschen betragen habe, bis 1746 aber schon auf 
zwanzigtausend herabgekommen, und seitdem wohl 
um ein Drittel vermindert worden sey. 
Von hier aus ist der erste grönländische Wohn- 
platz Pjffugbik, fünf Meilen nordwärts, am festen 
Lande und in den Instln gelegen, wo zwey Meilen 
weiter eine Fischerstorde angetroffen wird. Fünfzehn 
Meilen von Godhaab kommt man in die LTkappar- 
sokmseln, wo man sowohl hi r, als auch auf dem 
festen Lande, sehr gutes Gras, Treibholz, Fische, 
Vögel und Seehunde antrifft. Nicht weit davon 
ist Omenak, ein grönländischer Wohnplatz, des¬ 
sen Einwohner ehedem in dem Rufe standen, ihre 
Beschäftigung sey nichts als Morden; wahrscheinlich 
war dieses ein Mißverstandniß, und es widerspricht 
dem Charakter der jetzigen Einwohner, so wie über¬ 
haupt dem Charakter der Nation. An diese Gegend 
schließen sich die von den Holländern genannten Saal¬ 
oder Garrelberge, nebst vielen großen und kleinen 
Inseln, davon sie die eine, welche den Schiffern zur 
Richtschnur dienet, Rin van Gaal nennen. Hiev 
findet man sthr viel Asbest, Crystallen, rotheFarb- 
erde und etwas weißen Marmor, so wie atrch hier die 
letzten Ueberreste von den alten Normannern zu finden 
find,
	        
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