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werden. Da die beyden genannten Mächte in diese
G-schichte ein sehr wichtiges Interesse mit einmi-
schen; so wollen wir dieser Epoche noch mit ein paar
Worten näher gedenken.
England hatte leicht denken können, daß, da e6
den ersten Schritt gethan und seine Kolonien feind¬
lich behandelt hatte, e6 auch nothwendig sogleich
Frankreich den Krieg ankündigen mußte. Unterdes¬
sen ließ Frankreich in aller Eil alles zum Kriege zu¬
bereiten, in ihren Magazinen war kein Platz mehr
zu neuen Seemunitionen ; in den Hafen sah eS am
meisten kriegerisch aus, imb England ahndete, oder
wollte es dennoch nicht für Ernst, der sehr nachthei-
lig wurde, annehmen, bis Frankreich den vierzehy-
ten Marz öffentlich bekannt machen liebst, daß es die
Unabhängigkeit der vereinigten Staaten anerkannt
habe.
Diese Erklärung war auch zugleich eine Kriegs- ,
erklarung, allein dieses blutige Schauspiel wurde
doch nicht sogleich eröffnet. Indessen gieng von
Toulon eine Flotte aus, um die Engländer in Nord¬
amerika anzugreisen, lind im Jahr 1778 den sieb-
zehnten IuniuS war das erste Gefechte zwischen zwey
Fregatten. Frankreich eröffnete ben Krieg mit sehr
viel Vortheilen. Ort, Zeitpunkt, und alle Um¬
stande, waren günstig zu diesem Unternehmen. Die
Siege waren meistens auf ihrer Seite, die englische
Flotte lief noch mehr Gefahr, als die einzelnen
Schiffe; ja, sie wurde so sehr ruiniret, daß sie fast
gänzlich verloren gewesen wäre. In der Trunken¬
heit dieses Glückes schien Frankreich beynahe sein
Hauptinteresse auö den Augen zu lassen, nämlich
dem Einlaufen der englischen Schiffe Hindernisse in
den Weg zn legen, allein eö geschah nicht; vielmehr
wurde die französische Handlung in beyden Welt¬
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