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gewöhnliche Speise ist Cassave, die so hart ist, daß
sie nicht eher genoffen werten kann, bis sie zuvor in
Wasser erweicht ist; nächst dieser essen sie Suppen
und trinken Wein. Die Stadt hat nicht über fünft
hundert Einwohner, doch haben sich in der Gegend
um sie viele Indianer niedergelassen, welche das Feld
bauen.
Die sechste Landschaft heißt Nicaragua, und
ist eine der angenehmsten; nur die Hitze ist dermas¬
sen groß, daß man des Sommers bey Tage nicht
reifen kann. Es regnet sechs Monate lang, die
übrige Zeit ist es sehr trocken; gleichwohl schadet es
dem Ueberflusse am Wachse, Honig und Obste nichts.
Rindvieh giebt es sehr wenig. Die Hauptstadt heißt
(eon. Leon; die übrigen am Südmeer sind Grenada,
Masavñ. A^sava, Jaén, und andere. Leon liegt an ei-
^acn* nem See, welcher die Landschaft in ihrer größten
Lange durchstreicht, und sich endlich ins Nordmeer
ergießt. Die Hauser der Stadt sind zwar schön,
aber niedrig, weil man vor den Erdbeben nicht sicher
ist; ihre Anzahl betragt gegen tausend und etliche
hundert. Die Handlung nach beyden Meeren ver¬
schaffet alles im Ueberflusse, und die Einwohner le¬
ben sehr prächtig. Schöner und volkreicher ist Gre¬
nada, auch die Einwohner sind noch reicher, so wie
der Boden noch fruchtbarer ist.
Die siebente Landschaft heißt Veragua; sie stößt
an den darischen schmalen Landstrich, und liegt, gleich
der vorigen, Zwischen dem Süd- und Nordrneer;
man giebt ihr von Osten nach Westen etwa fünfzig
Meilen, und von Norden nach Süden vier und
Conception. Zwanzig. Ihre vornehmste Stadt ist Loncepnon,
welche die Hauptstadt ist, und einen ansehnlichen
Hafen am Nordmecr hat. Ferner inwendig im
Triudad. Lande liegt Trmdah am Südmeer, der kleine Hasen
Car-