Full text: Nord-Amerika (Bd. 5, Abth. 1)

»der dèe antillischen Inseln. 707 
in der See fangen. Ihr Fleisch ist schwärzlich und 
schmecket ein wenig nach Fischen, ist aber gut und 
nahrhaft. 
Ferner bringen alle Antillen verschiedene Schlan¬ 
gen hervor, die aber nicht giftig sind, ausgenommen 
zu Martinique und S. iueia, wo ihr Stich für tödt- 
lich gehalten wird, von andern aber als unschädlich 
erfunden wurde. Man unterscheidet besonders drey 
Arten derselben: die einen sind grau und an vielen 
Orten schwarz gefleckt, die andern gelb und die drit¬ 
ten von rother Farbe. Einige sind viel dicker als 
eines Mannes Arm, und diese Dicke ist gleich bis 
etliche Zoll vom Schwänze. Sie haben einen plat¬ 
ten Kopf, beynahe eine Hand breit, der mit vier und 
zuweilen acht Zahnen bewehret ist, welche ordentlicher 
Weist einen Zoll lang sind. Man sieht in den an¬ 
dern Antillen nur Schlangen ohne die geringste Art 
von Gifte, die sogar nützlich sind, weil sie den Rat¬ 
ten nachstellen. Sie sind selten und klein zu Guade¬ 
loupe; Domiuiko aber hat sehr große, welche man 
Hundeköpse nennet, weil sie einen dicken und kurzen 
Kops haben, und weil sie stets geneigt zu styn schei¬ 
nen , zu beißen: ihr Biß aber ist nicht giftig, und 
obgleich ihr Zischen Schrecken verursachet, so stellen 
sie doch nur den Ratten, Vögeln und Hühnern nach. 
Endlich befindet sich auf den Antillen, ohngeach- 
tet der großen Hitze, auch viel Ingwer. Dieß ist eine 
Wurzel von einer ziemlich buschichten Pflanze, deren 
Blatterlang, schmal, ziemlich sanft anzufassen und 
den Schilfblättern ziemlich ähnlich, aber viel kleiner, 
sind. Der Ingwer erfordert ein gutes, aber leichtes, 
Erdreich; er wird roh gegessen, wenn er grün ist. 
Auch findet man auf den französischen Eylanden eine 
Staude in großem Ueberflusse A welche Milchholz 
heißt, und ein vortreffliches Heilungsmittcl ist. 
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