und die Hudsonsbayländer. 57
dem Elephant verglichen werden. Man muß aber
wissen, daß es nicht sehr häufig in Grönland gefun¬
den wird, ob es zwar allemal ein sehr einträglicher
Fang bleibt. Diese Thiere haben oft acht bis neun
Ellen in die Länge, und eben so viel im Umfange bey
der Brust an der Dicke. Die Haut ist überall, be¬
sonders am Halse, sehr geschrumpft, und mit wenig
Haaren bewachsen; am Gewichte hat dieses Thier oft
vierhundert Pfund, der Speck ist weiß und derb, giebt
aber nicht so viel Thran, als der Seehund. Seine
zwey großen Zahne find feiner, als Elfenbein, und
öfters sieben und zwanzig Zoll lang, welche ihm die¬
nen, theilö seine Speise zu suchen, theils zum Gehen
unter dem Eise unentbehrlich zu seyn scheinen. In
der Straße Davis werden ihrer wenig gesunden, meh¬
rere aber bey Spitzbergen, und ehedem soll auch der
Fang daselbst weit erheblicher gewesen seyn: seitdem
sie, wie man glaubt, die Menschen als ihre Feinde
haben kennen lernen, sollen sie den Fang weit ge¬
fährlicher machen, und die Boote durch ihre scharfen
Zahne zu Grunde richten.
Die Bewohner eines so armen und ungünstigen Einwoh-
Himmelöstriches, wie wir bereits Grönland gefun-uer und ihre
den haben, müssen ganz natürlich für ihr Klima ge- ^ulrur.
schaffen seyn, und, wie es jetzt ist, wenig Bedürf¬
nisse haben, weil sie unter andern Umständen entweder
die Gegend verlaßen, oder, so viel als möglich, um¬
schaffen müßten. Arm am Geiste und ann an Le¬
bensmitteln, können sich die Bewohner niemals aus
ihrem hülsiofen Kindheitözustande herauöhelfen, und
alle die wohlgemeinten Anstalten der dänischen und
Herrenhuter Miffionen sind vielleicht nicht allemal den
geraden Weg gegangen, der jenen abergläubischen und
kindischen Begriffen die richtigsten und Hellesten Wege
zeigte,ob sie zwar, wegen ihrer außerordentlichen Gut-
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