Full text: Süd-Amerika (Bd. 5, Abth. 2)

Brasilien. 185 
auf diese Eroberung die von Openeda und andere 
wichtige Vorfälle. 
Weil inx GrafMoritz den Portugiesen nicht über, 
slüßige Zeit lassen wollte, so schwächte er sie noch auf 
einer andern Seite, indem er nach der Küste von 
Guinea eine ansehnliche Flotte schickte, welche daselbst 
eine gute Schanze Wegnahmen. Der folgende Feld¬ 
zug war für die Portugiesen nicht glücklicher; wohl 
aber kamen hie und da Eingcborne, die sich freywillig 
unter den Schutz der Holländer begaben. Nur die 
beyden Hauptmannschaften Paraiba und Rio grün¬ 
de schienen schwer einzunehmen zu seyn, weil die Por- 
tugiesen daselbst sehr viel gute Gegenwehr getroffen 
hatten; allein der Graf wendete alle seine Kräfte an, 
die Plätze zu bekommen, er versicherte sich auch der 
Gunst der Indianer durch allerhand Gefälligkeiten, 
es gelang ihm auch bey einigen; er hatte aber auch 
auf der andern Seite manches Mißgeschick, was ihm 
seine glänzenden Hoffnungen wieder vereitelte. . 
Das Jahr 1639 war eigentlich eine Folge von 
Unglücksfällen für Spanien und Portugall. Dietz 
beyden Nationen ließen unter der Anführung des Fer¬ 
dinand von Mascarenhas, Grafen de la Torre, eine 
Flotte von sechs und vierzig Kriegeöschiffen in See 
laufen, ja sie wurde unter Weges noch verstärket, 
und sie würde den Grafen Moritz gewiß gezwungen 
haben, Brasilien zu verlassen, wenn nicht zufällige 
Unglücksfälle auf der Flotte den Muth und die Mann¬ 
schaft schwächten, und ihre Ankunft in S. Salvador 
weit weniger fürchterlich aussah. Allein die Hollän¬ 
der hatten wahrend dieser Zeit auch einen ansehnlichen 
Beystand erhalten; und ob auch diese beyden Flotten 
einander hitzige Treffen lieferten, so entschied doch das 
Glück den Sieg auf holländischer Seite. 
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Während
	        
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