Full text: Süd-Amerika (Bd. 5, Abth. 2)

Königreich Peru. 371 
hin geht die Straße von Quito nach Guayaquil. 
Der Elenija ist ebenfalls ein sehr hoher Berg, mit 
stetem Schnee bedeckt; auf ihm entspringen verschie- 
dene Bache, wovon einige ihr Wasser, vermittelst des 
Maronjan, der Nordsee, und andere, vermittelst des 
Smaragdenstusses, der Südsee geben. Der Berg 
Cayamburo, der mit unter die Berge von der er¬ 
sten Größe gehöret, liegt auf der nördlichen Seite 
von Quito. Man findet aber keine Spur, daß er 
Feuer auögeworsen hat. Es entspringen auf dem¬ 
selben einige Flüsse. 
Außer denen Bachen, die von den beschneyeten 
Bergen herabkomttren, entspringen auch noch andere 
auf den niedrigen Bergen der Cordilleras, und ma¬ 
chen, wenn sie sich vereiniget haben, große Flüsse aus, 
die sich endlich in die Nord- oder Südsee ergießen. 
Hierher gehören die Flüsse, pauke, Canjar, Alausi, 
Cebadas, Amaguanja, Ichubamba, Alchis 
pichi, und andere mehr. Wenn die Flüsse so stark 
sind, daß man nicht hindurch waden kann, so bauet 
man da, wo e6 nöthig ist, Brücken, entweder von 
Stein oder Binsen, wie wir oben gehöret haben. 
Von den Brücken kann man auf die Beschaffenheit 
der Straßen in dem Lande schließen. Man findet 
zwar große Ebenen von Quito bis nach Riobamba, 
auch bis nach Alausi, sie werden aber durch fürchter- 
liehe Thaler und Abstürze unterbrochen, wo es nicht 
nur beschwerlich, sondern auch mit Lebensgefahr ver¬ 
knüpft ist. An andern Orten bestehen die Straßen 
in engen Fußsteigen, die an den Bergen hingehen 
und so schmal sind, daß das Vieh kaum die Füße 
darauf setzen kann, da indessen der Leib derselben, 
nebst dem Reuter, gleichsam in der Luft und über ei- 
nem Flusse hangen, der fünfzig, sechzig und mehr 
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