Full text: Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen

72 Naturlehre. 
Der Tag hat vier Zeiten, genannt Ta¬ 
geszeiten: Morgen, Mittag, Abend und Mit¬ 
ternacht. Morgen ist, wenn die Sonne auf¬ 
geht ; — Mittag, wenn sie ober uns am höch¬ 
sten steht; — Abend, wenn sie untergeht; — 
Mitternacht, wenn sie am tiefsten unter uns 
steht. 
Die Zeit dauert zwar immer fort, aber 
man theilt sie nach gewissen Begebenheiten ein, 
und fängt von ihnen zu zahlen an; dieses 
heißt Zeitrechnung. 
Nicht alle Völker haben gleiche Zeitrech¬ 
nung. Wir zahlen unsere Jahre von Christi 
Geburt an; dagegen die Juden von Erschaf¬ 
fung der Welt; — die Römer von Erbauung 
der Stadt Rom, 754 vor Christi Geburt; — 
die Türken von der Flucht Muhameds aus 
Mekka nach Medina, 622 nach CH. G. u.s.w. 
Die Zeitrechnungen sind in den Kalendern 
anschaulich gemacht, und dieses ist auch deren 
Zweck. Allein ehemals setzte man auch verschie¬ 
dene Albernheiten in die Kalender, z. B. Zeit¬ 
bestimmungen, wann gut Aderlässen oder Samen 
auszustreuen sey rc. Es gab genug Unkluge, 
die es für Wahrheit annahmen, obgleich solche 
Sachen nur beliebig in den Kalender gedruckt 
wurden. 
Wir haben einen julianischeu und 
einen gregorianischen Kalender. Letzteren, 
als den verbesserten, gebrauchen wir, und er 
wurde im Jahre 1582 vom Papst Gregor XIII. 
eingeführt. 
323. 
Was sind die 
Tagszeiten? 
324. 
Was heißt Zeit¬ 
rechnung? 
325. 
Haben alle Völ¬ 
ker gleiche Zeit¬ 
rechnung? 
326. 
Welchen Zweck 
haben die Ka¬ 
lender? 
237. 
Welchen Kalen¬ 
der wenden wir 
an?
	        
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