Amerikanisches Südindien. 671
Cüdseeinseln, die zwischen den Wendezirkeln wohnen,
aus. Ihre Religion ist den Europäern ganz unbe¬
kannt geblieben, und die großen Bildsäulen bey den
Gräbern können nicht füglich für Götzenbilder ange¬
sehen werden. Ihre Vergnügungen bestehen im
Tanzen, denn außer diesem sahen die Reisenden keine
andere. Auch sind sie nicht im mindesten kriegerisch
gesinnt, ihre Anzahl ist Zu geringe und ihre Ar-
muth zu allgemein, als daß sie etwas unternehmen
könnten.
Die Sandwichmseln sind stark bevölkert. Die Die Sands
bekanntesten davon sind O-NlhñU und Owahi.Wichinseln.
Sie haben Jams, Pisang, Ananas, Zuckerrohr,
Kartoffeln, Schweine, Hunde, Enten re. Die hie¬
sigen Einwohner übertreffen in ihren Kunstarbeiten
die übrigen Einwohner in der Südsee.
Diese Inseln liegen unterm 2isten Grad 44 Mi¬
nuten nördlicher Breite und dem rohsten östlicher
Länge, und geben an Schönheit und Fruchtbarkeit
den freundschaftlichen Inseln in der südlichen Him¬
melsgegend nichts nach. Auch sind die Einwohner
nicht weniger scharfsinnig und civilisirt. Die Män¬
ner auf diesen Inseln sind von mittler Größe, von
dunkler Farbe und von lebhafter, offner Gesichtsbil-
Lung; auch punktiren sie sich nicht stark. Sie ha¬
ben keine andere Bekleidung, als welche die Wohl-
anstandigkeit fordert, und diese bestehet aus einem
Zeuge, den sie selbst verfertigen, und der von ver-
schiedener Farbe und Güte ist. Ihre Haare tragen
sie auf eine besondere Art: bey einigen stehen sie rund
um den Kopf in die Höhe, wie Schweinsborsten;
andere tragen sie lang, oder siechten Zöpfe daraus,
die sie bis über die Mitte herunter hängen lasten.
Ihre Chefs tragen eine Art von kurzen Mänteln, die
aus den schönsten Federn bestehen, welche in Reihen
Über