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i2o - Epierat Cpieur_
welches untereinerley Endung dennoch bey - derley Geschlecht / nemlich das männliche und werbliche andrutet , dergleichen denn z . E . sind
Homo , Brutum , Pulp es , PaJJ'er , Felix , Ouis U . f . f ,
Epicrates , ein vornehmer Athenienstr und gu - ter Freund des jüngeren Giceronis , von dem aber sonst nichts bekannt ist .
Lp ! eurer , Gr . - Ettmbqein , sind die / welche den Lehr - Satzen des Lpicuri stlgeten , und also zu dessen Secte gehörcten . Sie werden inge - mein für Leute gehalten / welche die Wollust des Leibes für das höchste Gut geschadet / und mithin nicht viel besser , als die Schweinege - wesen . Allein ob sie wohl viel abfurde Din / ge mit ü3tuireten , es arich würckliche ne mit unter ihnen gegeben ; so hatten sie doch viel gar gute Lehren mit unter / und schame - ten sich auch nicht Leute mit unter sie zu zeh - len , welche auf Ehre und ein anständiges Le - den so viel / als irgend jemand von cincr^an - dem Secte der i’hiiofophorum , hielten . he sogleich
Epicurus , des Neoclis Sohn , von Gargetto aus Attica , brachte seine erste Jugend in der Insul Samos zu , und kam sodann in seinem achtze - henden Jahre nach Athen / phüolbphnte doch aber mehr für sich , als daß er andere hörete , obwohl sonst unterschiedene für dessen Pra> ceptores angegeben werden . Er fieng dar - aufin seinem ; 2 . Ihre selbst zu Mitylena und so dann zu Lampfaco an zu dociren , und kanl 2 . Jahr hernach wieder nach Athen , woselbst er denn dergleichen that / Und sich zuförderst nen Garten für 8o . rninas , seine Leäiones darinne zu halten / ankauffte . Erbekam auch gar bald einen ungemeinen Iulauff von Au . ditoribus , indem sie sich nicht nur aus chenland / sondern auch aus Asien und selbst aus Egypten bey ihm anfanden . Hierbey aber soll er doch auch bis zso Bücher ben haben / die aber alle / bis auf einige Fra - gmenta , so am fleißigsten Petrus Gaficndus coiügicei / verlohren gegangen . Übrigens führeteergar ein mäßiges und stilles Leben / und starb endlich im 72 . Jahr seines Alters am Steine / nachdem er sich noch vorher in ein warmes Bad gesttzet , und seinen lern anbefohlen seiner Lehren beständig ein - gedenck zustyn . Diese waren unter ren / daß die Welt aus den . / uomis den ; daß GOtt sich um die Welt und ihre Erhaltung mchtbekümmere ; daß die Ruhe und Vergnügung des Gemüths das höchste Gut sey / woruach sich ein Mensch zu ben habe ; daß sich weder einige Belohnung des Guten , noch Bestraffung des Bösen von dm Göttern zu versehen ; daß nichts zu mm gewissen Endzwecke bestimmet worden / smdecn alles ungefehr so gekommen / wie es ; , iu . w . d . g . m . war . Ob aber nun wohl ker , lervvn allen diesen Sätzen zu billigen : so feblete es ihm doch an Nachfolgern und ehrern nicht . Massen denn nicht nur seine Schüler seinen Gevurths - Tag jährlich gar folenniter feyreten , und dessen Dildnjß H (
' Epibaur
ständig in den Ringen aufihren Händen gen ; sondern auch seine Schule unter xim . lìeàoribusbls auf den Auguftum beständig florii - ete / uní ) seine Secte sich auch nachher bis zu dem völligen Untergang aller Studien in Griechenland und in dem batió maimenirte , a«bey für allen andern das Lob hat / daß sie beständig mit sich selbst einig geblieben / und / wasemervon ihr llatuiret , der andere auch ttaturet , worinne sie des Epiairi Sätze jederzeit zum Grunde gehabt , und solche / nach des Themiftu Zeugnisse / so hoch / als Gesetze des bycurgi , oder Solonis , gehalten .
Epidaurius , ist bey hkM Ouidio , ex Pont . lih . I . Ep . 3 v . zi . so viel / als der Acfculapius , welcher insonderheit ju Epidauro verehret wurde / ehe , nan ihn von dar nach Rom brachte . Siehe bald \ ) îïnad ) Epidau / us , it . oben Aefculaptus .
Epidaurius hofpes , jst bey dem Glaudiano , de
Laud . Stil . Hb . in . v . iji . wiederum so viel / als der Aefcuiapius , welcher allhier Hojpes genannt wird / weil er als ein Fremdling von Epidaure» nach Rom gekommen .
Epidaurius Serpens , jst bey VeM Horatio , Lih . I . Sat . V . 27 . metonymicc st viel / als cine lede Schlange / oder Drache / welche denn bevber - seits für andernTbieren ein scharfGestcht ben sollen , alst / daß auch letztere den Nahmen
Draco - VN 5tçxiw , f , §g * xs« , i . e . video haben
sollen . Es zielet aber hier das Epitheton auf die Schlange , in welche sich Aefcuhpius wandelte , als ihn die Römer von Epidauro nach Rom abholcten . Siehe oben an seinem
Orte Aejculapius .
Epidaurus , Gr . 'ew / Sai / f©» , ettiC Stadt ( 11 heM Peloponnefo , und ^war insonderheit in der Provintz Argolide , an der See , welche von dem Epidauro , nach einigen , des Argi , nach andern aber des Apollinis Sohne , den men hat , und insonderheit wegen des pels des Aesculapii ehemahls berühmt war . Es wurde dieser / irach einiger§ürgeben , in der Gegend solcher Stadt / vvn dem Apolline und des kbieg ) ! - Tochter , gebohren ; allein auch weggesetzet , und von einer Ziege unter der Hut eines Hundes des Hirtens Arefthan * halten , bis ihn dieser fand , und aus derFeuer - Flamme , die er um sich hatte , so fort erkannte , daß er etwas Göttliches seyn müsse , welches sich dann nachher noch mehr crwieß , als er nicht nur allerhand Krancke heilste ; sondern auch selbst Todte wieder lebendig machte . Es wurde ihm daher zuförderst nicht nur ein Tempel errichtesisondern auch eine gantz ne Gegend gewidmet , innerhalb welcher mand sterben durfte , seine Statua aber wurde von Gold und Helfenbeine von dem Thrafy - mede verfertiget , so , baß sie aufeinem benen Stuhle saß / und in der einen Hand nen Stab hatte / die andere aber aufden Kopf einesDrachens legte , und für sich einenHund liegen harte . Wie aber dieser Tempel mit sei - nem Theatro und andernSeltenher'ten halb der Stadt lag : alsobcfande sich in ser noch ein Tempel des Bacchi , der vene .
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