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nicuin , fcflgMare Balticnm , die Weipöl UNd
den Riester , und von Mittage die Donau ; jedoch wurden die Gränken hiervon gegen Mitternacht endlich auch bis über die Wei - xei verrückt , und dürfte vielleicht noch wohl darzuthmi siehe« , daß die Erqntzen gegen Morgen von dem sinn Finnico durch die Naris . : , den Ladoger - See , die äueri , den One» ger - See und die pouenr bis an das Mare ai - blim , oder itzige Leiia . ^orc gegangen , und hin ftlches alte Teutschland , welches von den
Alömern auch Germania transrhenana item magna UNd barbara genannt wird , VVN tigen Ländern begriffen alles , was von den Niederlanden und Teutschland auf der lichen Seite des Rheins bis an den Brißgau , und so dann von letzter« , wie auch von Ungarn ebenfalls an der nördlichen Seite der Donau hmliczet , mit samt Siebenbürgen , der lache» und Moldau , sodann einen Theil von Massen , gantz Groß - und Klein - Polen , mit der Lublinischen Waywodshaft , dem größten Lyeile von Mazovien und dem gantzen Prcnssen , die Insul Rügen , Schleßwrg , land , die Dänischen Jusuln , Schweden , bis auf Liesiland und Inqermannland ; ferner Norwegen und das Moscowitische Lapland . Es war aber dieses alles zu den altern Zeiten mehr eine Wüsteney als culnuixtes Land , weil weder Städte , Schlösser , noch Dörfer dar - inne anzutreffen , sondern sich die Einwohner meist nur in Hütten , die sie von einem Orte zu den andern bringen kunten , oder auf gen behalfen , sich wenig um den Acker - und noch weniger um den Wein - und Garten - Bau bekümmerten , daher denn alles voller Sümpft , und Wälder war , sich auch . 'gantze wüste Gegenden fanden , weil sich fürnehm - lich eine Kation von der andern dadurch in Sicherheit setzete . Um aber sich einen was genauer» Concept von solchen weitläuf - tigen Ländern und ihren Einwohnern zu che» , kan solches am besten nach den sen geschehen , da sich denn befanden zwischen Dem Rhein , der Ems und Lippe die Friß ma - ioret'j BruHeri , UNd Marfi ; zwischen der pe , dem Rheine , dem Mayne und der Fulda
dft Vfipii , TenSeri , Jubones , Catti llllb Mat -
tiaci ; zwischen dem Mayne , dem Rheine , der Donau und der Nab die alten Marcomannt , Jinrudcs , Sednfii , Sarifei und llermunduri
zum Theil , und denn wieder von Abend an - zufangen , zwischen der Ems , der Weser und der Lippe die Ckaucki minores , Cham aut und
Angriuarii , zwischen der Weser und Elbe , die Cbauchi , 0DeC Chauci maiores , UNd die Che -
zwischen der Eibe und derOder von dem avssersteu Jütland anzufangen , die Cimbri ,
die Fofi , OberSaxones , die Angli , Varir . i , Eu~ dofes , Auiones , Suardones , Reudigni , Lango - bardi , Senones , Rurii , und düNN vollend bis an die Donau hinan die Manomaitni , Mar - ßgni . ofi und Quadi ; zivischen der Oder und Weipel die Rugr , Sidim , hurgándomes , lemeuiiß . Heruü * Gotbones , Carini , Lugii ,
nnb - Cetbifti i zwischen de ? Donau und dem
Gektitüttr'cuttt rzzg
Riester , die Bafiam * und insonderheit die
Jazyges , Anarti , Teurifci , laßt , Britoiaga
u . a , und dann endlich auf den Dänischen Jnsuln , Fünen , Seeland , Falster und auch Schonen die Teutoni , m Schweden die ^ - " 0 - »es , in Norwegen die Sisones , in Finnland die Fenni u . s f . Die berühmten Berge und Gebürgein solchen Landern waren btt nus , ißo Heyrich , Mayntz gegen über , der Rbetieo . ito SiebengebürgeLunn gegen über ,
Meliboeus , jßo dkl'HarK , Suditi , f . Sudetes ,
itzo der Böhmische Wald , der Hüget worauf die Donau entspringet , U . f . w . Die fürnehmsteu Wälder aber der Silua Hercynia , welcher von dem Rhein an bis an die Walla - chey hinaus gieng , dessen Theile denn waren der sana c * fia , ¿ni Jülichischen und West« phalen , der Silua Gabreta , oder der Böh - nrische und Thüringische Wald , wenigstens zum Theil , der Silua Bacenis , oder itzige Hartz , der Silua Marciana , oder der itzige eigentliche Schwartz - Waldu . s . f . Wie aber denn ches Germania vvrmahls sich gegen Norden und Morgen viel weiter erstrecket , als itzv , indem nunmehr Schleswig , Jütland , die nischen Unitila , Schweden , Norwegen , Preussen , alles von Polen , die Wallachcy , Moldau u . s . f . darvvn abgehet ; also ist in» Gegentheil das vormahlige vindeiida und Soricum , oder itzige Schwaben zum Theil , das meiste von Bayern und Oesterreich , gantz Tyrol , Carnthen , Crayn , Steyermarck u . s . f . Don Abend aber alles , was auf der chen Seite des Rheins anitzo zu Teutschland gehöret , als ohne die Nieder - Lande , oder
Germaniam inferiorem , düs LÜttichishe , JÜ -
lichsche , Trierifche , Cvlnische , die Pfalkgrv - sten Theils , Eifas u . s . w . als welches mahls alles mit zu Gaiiia Belgica gehörete , im Gegentheil zu solchem wieder hinzu kommen .
Germanicum bellum ist bey dem Veliero , Liba II e . 97 der Krieg , welchen eigentlich lui . Cx - far A . M . 339 ; . mit den Teutschen anfieng , als er sie unter ihremKönige Ariouà in lien angriff und aus solchem vertrieb , nach welcher Zeit denn beyde Kationen einander stets in den Haaren lagen , zusörderst aber derum A . m . ZK - ; , mit einander 5 ) andge - mein wurden , da denn m . vinicius die Teutschen ziemlich stenyete , welches aber diese A . M . ; 9Z4 . gegen den dkl . Foliianurn auch redlich reuengireteu , womit aber das Feuer erst recht wieder augieng , und die Teutschen a . M . Z9Z8 . und folgende Jahre gen den Drufum und von A . M . 3943 * gegen den Tiberium , weil sie nicht zuftinme hielten , ziemlich zu kurtz kamen , welcher daher auch insonderheit a . m . zz ; 4 . und folgendes Jahr bis an die Elbe anrückte ; allein a . m . y%9 . bezahlcte Arminius die Römer unter dei» ( rmnÄilio Varo auch auf ein mahl wieder üb . Doch suchten sich auch diese unter dem rio und Germanico wieder J» rache» / und wahrete mithin solcher Krieg fast immer in einem fort , weil er , wenn er ja an einem
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