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Kap. 4. Geschichte Schlesiens. 
ältesten Sohne Victorin, welcher es aber dem Könige 
Matthias gegen einige Güter in Sclavonien vertauschte. 
Matthias gab es hernach seinem natürlichen Sohne 
Johann Corvin, welchem es König Wladislav nahm 
und seinen beyden Brüdern, Johann Albert und Sli 
gisMUNb, einem nach dem andern gab. Nachmals be¬ 
kam es Herzog CasitNlr von Teschcn auf Lebenslang, 
nach dessen Tode es wieder an Böhmen fiel. Worauf 
es die Fürsten von Lichtenstein bekommen haben, die es 
noch besitzen. 
§. 14. Das Fürstenthum Jagerndorf hat bis 127» 
unter den ersten oberschlesischen Herzogen gestanden. 
Nachgehendö hat es Premiölav Ottocar, König in 
Böhmen, seinem Sohne gegeben. Da es anfänglich ein 
Theil des Fürstenrhums Troppau gewesen, bis Herzogs 
Johann l. zu Troppau und Ratibor, Enkel Nicolas V. 
feinen Wohnsitz zu Jagerndorf genommen, und es zu 
einem besondern Fürstenthum gemacht. Seine Toch¬ 
ter Barbara erbte es nach seinem Tode, und vermählte 
sich nach ihres ersten Gemahls, Herzog Johann von 
Teschen Tode, mit Georg, Freyherrn von Schellenberg, 
dem sie dieses Fürstenthum zubrachte. Dieser verkaufte 
es 1524 an Markgraf Georg von Brandenburg, der 
darinn die evangelische Religion einführte. Sein Sohn 
Georg Friedrich folgte ihm, welcher es 1595 dem 
Markgraf Joachim Friedrich, nachmaligen Churfür. 
sten von Brandenburg vermachte. Diesem wurde es 
162z genommen und dem Fürsten Carl von Lichtenstein 
überlassen, worauf es mit Troppau verbunden blieb. 
Im Berliner Frieden 1742 trat Maria Theresia, itzi- 
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