268 Kap.'8. Geschichte v:n Frankreich.
auch eine deutsche Nation waren, bemächtigten. Im
Anfänge des zten Jahrhunderts bekam Frankreich seine
eigene Könige.
Der zweyte Abschnitt.
Von den Merovingischen Köm'gm.
§. g. PH aramund wird von den meisten für den
ersten König der Franken gehalten, welchem Elodw, der
von einigen Für Pharamunds Sohn auögegebcn wird,
414 Ln der Regierung gefolgt. Er mußte aus Frank¬
reich weichen, da er denn seine Residenz zu Diesburg im
Hennebergischen anlegte. Er starb 447, und hinteriieß
zween Söhne, röelche sich mit einander um die Herr schuft
striktem da denn der älteste den hunnischen König At¬
tila, der jüngste aber die Römer zu Hülfe rufte.
§. 4. Dieser jüngste Prinz schlug mit Hülfe der Rö¬
mer und Gothen den Attila, und behauptete das Reich
Key den Franken. Dieser scheint nun Merovaus gcr
wesen zu sinn, und von ihm sind die nachfolgenden Kö¬
nige die Merovingischen genennet morden. Nach sei¬
nem Tode fiel das Reich 458 auf seinen Sohn Chl'lde-
rich. Nachdem dieser die Granzen seines Reichs ge¬
waltig erweitert hatte, starb er 4gl.
§. 5. Sein Sohn Clodovaus oder Clodovich J. ist
der erste Stifter der fränkischen Monarchie gewesen, weil
er nicht allein in Gallien ein beständiges Reich errichtet;
sondern auch fast ganz Frankreich inne gehabt, und der
Römer Herrschaft in Gallien ein Ende machte. Dieser
Clodovich nahm 496 die christliche Religion an, und ließ
sich am WeihnachtSseste vom Remigius, Bischof zu
Reims