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Lein < und Hanfsaamen, etwas Flachs, ferner Wachs, Holz,
Polasche, Leder, Schweinborften rr.
In Trmenaa, bey Königsberg, ist eine Papierfabrik, wel-
che Preßspäne liefert die den englischen sehr nabe kommen.
2) Piilau, eine kleine Stadt von i r6 Häusern, mit
einer Festung und einem Seehafen auf einer Ecdzunge an dem
Lief (Gatt) oder der Einfarrb ins frische Haf. Ohne die Gar¬
nison sind hier i goo Seelen. Indessen «st hier em bestäudigee
Zusammenfluß von Seeleuten und Reisenden. In dem hiesigen
Hafen werden die großen Schiffe, welche nach Königsberg
Waaren bringen, erleichtert. Man verfertigt hier auch ziem¬
lich gute Spitzen.
Die benachbarte Gegend wird wegen ihrer angenehme»
Lage das preußische Paradies genannt.
3) cberdauen, eine kleine Stadt mit 196 Hausern,
am See Banctm. Ehemals war bey vor Stadt auf diesem
See em Schwimmbruch oder eine schwimmende grasreiche In¬
sel, die durch den Wind von einem Ende des Ufers bis zum
andern hin und her getrieben wurde. Nach dieser Bewegung
beurtheilten die Einwohner die künftige Witterung; daher man
auch diese Insel den Gwkdauerrscheu Kalender nannte.
Aber schon zu Anfänge dieses Jahrhunderts vectheilte sie sich,
rmd d>» einres^ sind nach und nach tbeils durch die
ausgerißnen Damme, Eheils durch die Schleusten weg¬
gegangen so daß von diesem Schwimmh''uch'' nichts mehr vor¬
handen ist.
4) Braunsberg, die Hauptstadt des ehemaligen Bis-
tlmms Ecmeland, an der Passarge, von welcher sie in die
All.- und Neustadt getheilt wird. Die Stadt hat nebst den
Vorstädten 610 Häuser und 4370 Seelen, ( ohne die Garni¬
son). Es ist hier ein katholisches academisches Gymnasium;
auch ein Seminarinm, worin 24 junge katholische Geistliche
auf päbstliche Kosten unterhalten werden. Ihre Bestimmung ist,
sich nach vollmdeten Studien als Missionarien brauchen zu las¬
sen. Noch findet man hier ein bischöfliches Seminarinm für
junge Geistliche. die im Lande bleiben, auch ein Nonnenkloster,
welche sich außer ihren AndachtsÜbungen mit Verfertigung des
im Lande bekandten Klosterzwirnes beschässtigen. Nahe bey
der Stadt ist ein Stift für catholische Witwen. Man treibt
hier einigen Handel, besonders mit Getreide; auch mit Garn
tmd