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Leibe.
1 ebenfalls in der Bauchböle, aus ihnen geht
der Nahrungssaft zum Blute, und von da, wie
oben gedacht, in den ganzen Körper; der Unrath
aber durch den natürlichen Gang, vermittelst der
Mastdarms wieder aus demselben hinaus.
48. Wenn der scharfe Magensaft keine Spei¬
sen mehr im Magen findet, deren Verdauung er be¬
fördern soll, so greift er den Magen selbst an, und
der Reiz, welcher dadurch entsteht, wird ^ der
Hunger genannt, wodurch wir also erinnert wer¬
den, daß wir den Magen von Zeit zu Zeit mit Spei¬
se versehen sollen. Eben so erweckt ^ die Trocken¬
heit des Mundes, Gaumens und Schlundes ei¬
nen Reiz, welchen nur Durst nennen und der uns
antreibt Getränke zu uns zu nehmen.
49. Manche Menschen nehmen zuweilen aus
einer gewissen Freßbegierde auch ohne merklichen
Hunger und Durst ^ mehr Speisen und Geträn¬
ke zu sich, als der Magen auf einmal beher¬
bergen und verdauen kann; oder sie geniesten
* verdorbene Nahrungsmittel, oder heifses
Backwerk, wozwischen sie auch wohl noch
trinken; ^ essen sauer und süß durcheinander;
er-
1 Wo befinden sich diese Gedärme?
2 Was entsteht, wenn der Magensaft den leeren Magen
selbst angreift?
3 Was erwecket den Durst?
4 Was nehmen manche Menschen aus Freßbegierde zu sich?
5 Was geniesscn sie bisweilen ferner zu ihrem Nachtheil?
6 Was thun sie noch mehr schädliches?
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