Object: Mit zwey illuminirten Charten (Bd. 2)

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48 Geographie. 
weil sie bey uns nickt so brauchbar sind, als in wärmern 
Ländern. — Sch aase sind desto reichlicher vorhanden; 
Ziegen höret Ihr allenthalben meckern und Schweine 
gievt es in jeder deutschen Haushaltung. — Eben so gütig 
har uns Gott mit wildpret versehen: denn in den deut- 
scheu Wäldern geht der prächtige Hirsch in ganzen Rudeln; 
das schnelle Reh läuft Haufenweise; an wilden Schwei¬ 
nen fehlt's auch nicht und wie mancher furchtsame Hase 
läuft nicht in jedem Jahre vor Euch vorbey. Auch haben 
wir den einsiedlerischen Dachs; den scharffthenden Luchs; 
den künstlichen Biber; den Fischräuber, die Otter; den 
schlauen Fuchs; den gestachelten Igel; den Taubendieb, 
den tNarder; die Eyermäuler, den Iltis und das Wiesel; 
bas possierliche Murmclrhier; das nene Eichhörnchen, 
den dickbackigten Hamster und viele andere Thiere, die 
sämmtlich Euch ihren Pelz', oder ihr Haar oder ihre Haut 
zum Vesten geben, in Menge. Hier und da findet man 
auch zuweilen Gemsen, Steinböcke, Wölfe und Bären. 
— So große Vogeljäger auch die meisten dieser wilden Thiere 
sind, so hat doch die Vorsehung dafür gesorgt, daß sie eine 
erstaunliche Menge zahmen und wilden Geflügels übrig 
lassen müssen: denn wir haben Schwanen, Ganse, En¬ 
ten, Truthüner, Pfauen, Auerhüner, Birkhüner^ 
Haselhüner, Trappen, Rebhüner, Wachteln, 
Schnepfen, Brammctsvögel, Lerchen, Ortolanen:c. 
in großer Menge, und an einigen Orten halten große Her¬ 
ren auch Fasanen. — Die künstliche, fleißige und wohl- 
thätige Honig-und wachsmacherinn ist gleichfals eine 
große Freundin der Deutschen, denn die Bienenzucht setzt 
manches deutsche Land in Nahrung, wie das mancher von 
Euch, der in der Lüneburger Heide, oder im Hoyaischen 
wohnt, gar wohl weiß. — Die Seidenraupe,' wird eben- 
fals 
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