II. Abschn. Vom menschlichen Körper 249
fange des Halses fühlt: es ist der Theil, den
man im gemeinen Leben den Erieps oder Adams¬
apfel zu nennen pflegt. Außer diesem bestehet
überhaupt die ganze Luftröhre aus lauter Knor¬
peln, die wie Ringe gestaltet sind, nur daß sie
nicht, wie diese, einen ganzen Zirkel ausmachen,
sondern ihnen hinten, da wo die Luftröhre durch
Haut und Zellgewebe an den Schlund befe¬
stiget ist, reichlich der vierte Theil fehlet, der,
anstatt Knorpel zu seyn, aus Haut bestehet.
Diese Knorpel stehen, einer unter dem andern,
jedoch so, daß zwischen jedem ungefähr einer Li¬
nie breit Haut ist, wodurch die Luftröhre sehr
biegsam wird Man kann fick überhaupt von
der eigentlichen Luftröhre ungefähr eine Vorstel¬
lung machen, wenn man die Luftröhre oder Gur¬
gel an einer Kalberlunge sicher.
Gleich hinter der Luftröhre, und zwischen?
dieser und den Halswirbelbeinen, liegt der
Schlund. Dieser ist ein häutiger Kanal, der
sich ganz hinten am Gaumen anfangs und durch
das Zwergfell bis an den Magen gehet, wo er
sich dann erweitert, und den Magen selbst aus¬
macht. Seine obere Oeffnung ist weiter, fast
trichterförmig, und auch mit mehr Muskeln verq
sehen als der übrige Kanal; daher kann er sich,
sobald er den Bissen empfangen hat, stark zu¬
sammen ziehen, und ihn tiefer hinunter, in der?
ungern Kanal, drücken. Durch ehen diesen Kg-
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