I. Chem. Verricht., wobei Scheid, der re. 787 
noch einmal über einen Körper gegossen und davon 
abgezogen wird; rekrifiziren, wenn man die Destil; 
lation mehrmals wiederholt, um die Materie desto 
besser zu reinigen. Zuweilen ,hat man die Absicht, 
Lurch die Destillation verschiedve Flüssigkeiten zu verr 
einigen, und ein neues Produkt zusammen zu sehen. 
Z. B. Vitriolöhl mit Weingeist destillirt, gibt Weinr 
öhl, oder versüßtes *) Vitriolöhl. 
L. Sublimation. Die Arbeiten und die Gerathschaften 
sind die nämlichen, wie bei der Destillation. Aber 
Lurch die Destillation erhalt man flüssige, und durch 
die Sublimation feste und trockne Materien. Die 
Dampfe nämlich, welche aus gewissen Körpern (sor 
wohl flüssigen, als festen) getrieben werden, verdichr 
len sich, wenn sie an einen kühlen Ort gehen, in 
trockne Materien. Sind sie fest, so nennt man sie 
den Sublimat; erscheinen sie als ein lockres flockiges 
Wesen, oder in feinen Krystallen, so heißen sie Blumen. 
Der Zweck der Sublimation ist entweder Absonderung 
des Reinen vom Unreinen, oder Verbindung verschier 
dener Körper, um ein neues Produkt zu erhalten. 
Schweselblumcn sind reiner, als der nicht sublimirte 
Schwefel. Aeyender Sublimat (der besonders in 
der Heilkunde und in Färbereien gebraucht wird) ent; 
steht durch Verbindung des Quecksilbers mit der Satzr 
saure vermittelst der Sublimation. 
3, Abdampfung (Abranchung) und Rrystaliisakion. 
Bei der Destillation und Sublimation hat man die 
Absicht, die aus den Körpern getriebnen Dampfe auft 
D d d 2 zur 
*) Versüßen heißt in der Chemie: scharfe ahende Materien 
milde macheu. Auf den Geschm»rk wird Sabei nicht Rück« 
hcht genommen.
	        
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