I. Chem. Verricht., wobei Scheid, der rc. 789
Salze, die sich in heißem Wasser in größrer Menge,
als in kaltem, auflösen lassen (z. D. Glaubersalz),
können durch freiwillige Ausdünstung verdickt werden,
diejenigen aber, von welchen das kalte Wasser fast eben
so viel, als das warme, auflöst (z. B. Küchensalz),
müssen abgedampft werden. Die Flüssigkeit, welche
nach geendigter Krystallisation nicht weiter zum Kryr
srallisiren zu bringen ist, heißt Murrerlauge. Die
Salzkrystalle enthalten noch immer eine größre oder
geringere Menge Feuchtigkeit (Lrystaütsakionswasser),
welche einige Gattungen Salze in der trocknen und
warmen Luft von selbst fahren lassen, und dann in
cin Pulver zerfallen. Dieses Wasser ist also zum
Wesen der Krystalle nothwendig, aber nicht zum Wer
sen der Salze, denn das zerreibliche Pulver hat noch
alle Eigenschaften der Salzkrystalle, und wenn man
es von neuem auflöset, so kann es auch wieder kryr
stallisirt werden. Die Gestalten der Krystalle sind bei
jeder Gattung der verschiednen Salze verschieden.
4. Gahrung. Dies ist eigentlich eine chemische Opel
ration, welche die Natur selbst verrichtet; doch kann
sie auch die Kunst veranstalten, befördern und der Abr
sicht gemäß leiten. Sie besteht in einer bei demEinr
fluß der Wärme, der Luft und des Wassers erfolgenr
den innern Bewegung der Körper, wodurch sie in ihr
rer Mischung und in ihren Eigenschaften verändert
werden. Bei jeder Gährung gehr eine Zersetzung und
Scheidung der Besiandtheile vor, und jede Gährung
ist eine Annäherung der Fäulniß und gänzlichen Zerr
siörung des Körpers. Man unterscheidet aber drei
Grade oder drei Arten der Gahrung: die geistige, die
saure und die faule. Einige Körper sind aller drei
Grade, andre nur einzelner fähig» Die geistige
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