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I. Vom Körper des Menschen. 
neu auch Sehende, wenn sie den Blinden öfters nach.« 
ahmen, die Vollkommenheit desselben ungemein erhö» 
hcn. Spieler von Profession und Taschenspieler unter« 
scheiden, wie man sagt, durchs Gefühl die Augen und 
Bilder der Karten. Uebungsarten zur Verfeinerung 
des Gefühls sind so leicht.,zu erfinden, daß es nicht nö« 
thig ist, hierüber weitlauftig zu seyn. Mit verbünd» 
nen Augen muß der sich liebende z. D. Münzen unter« 
scheiden; allerlei Zeuge, /Holzarten, Metallstücke er« 
kennen; Figur, Größe und Schwere der Körper auge« 
Len u. s. w. Dergleichen Uebungcn können auch AbendS 
im Finstern vorgenommen werden, welches für Kinder 
noch den Nutzen hat, daß sie sich gewöhnen, ohne 
Furcht im Finstern zu seyn. 
9. Einige der gewöhnlichen Jugendspiele sind von 
-er Art, daß sie bei regelmäßiger Ucbung die Stelle 
gymnastischer Spiele füglich vertreten können. So 
kann z. B. das Blindekuh-Spiel sehr gut dazu die« 
nen, Geruch, Gehör und Gefühl zu scharfen, wenn 
der, dem die Angel! verbunden sind, im Fall des Er« 
Kreisens anzeigen muß, wen er ergriffen hat. 
Eine Art von Voltigirübung ist das Bockspringen, 
La sich ein Knabe mit auf das Knie gestammten Händen 
und niedergebücktem Kopfe hinstellt, und der andre von 
hinten zn anlauft, die Hände auf Jenes Nucken sieht, 
und über denselben wegfpringt. Wenn mehrere diese 
Hebung vornehmen, so stellen sie sich auf die beschriebne 
Art in Zwischenräumen von etwa einer Ruthe hinter 
einander. Der Hinterste macht alsdann den Anfang, 
und springt nach der Reihe über die übrigen weg, so 
Laß er der vorderste wird, und sich dann in derselben 
Stellung ebenfalls hinstellt, und die andern über sich 
wegsprrngen laßt. Wahrend der Zeit, da er springt, 
fangt
	        
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