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Verhältnisse des Menschen.
die Ursachen gehört, welche den Flor desselben bei Prit
vatperfonen und Nationen hervorgebrachk haben; und
zweitens, daß die Maximen des Handels sich den Grundr
sähen der Gerechtigkeit um desto mehr nähern, je vollr
kommener der Handel als Handel wird.
Wenn man die Erscheinung in der Welt erklären
will, warum der Handel sich gewisse Plätze, Länder
und Gegenden gleichsam ausgesucht habe, in welchen
er seinen ersten Sitz genommen, oder in welchen er sen
ne größte Höhe erreicht, und warum er von Zeit zu Zeit
mit diesen Platzen gewechselt habe: so wird man freit
lich bequeme Lage, leichte Communication zu Wasser
und zu Lande, und Betriebsamkeit der Einwohner als
Ursachen davon entdecken; aber ganz gewiß wird der
moralische Nationalcharaktcr, Ehrlichkeit und Genügt
samkeit (wodurch Ehrlichkeit am besten unterstützt wird,
weil der, welcher das Wohlleben liebt, mit kleinen Ger
wiunsten nicht zufrieden seyn kann), mit zu denselben
gehören. Jene Ursachen des blühenden Handels, die
voms Wohnplatze des Kaufmanns Herkommen, sind beir
nahe unveränderlich, und sind vielen Oertern gemein.
Wären sie die einzigen, fo würde der Handel nie Plätze
verlassen haben, deren bequeme Lage dieselbe geblieben
ist. Oft findet man Städte, die, aller dieser Bcquemr
lichkeiten beraubt, mitten unter andern, welche sie ber
sitzen, eines vorzüglichen Handels genießen. Wodurch
kann dieses anders erklärt werden, als durch Ursachen,
Die in den Einwohnern, nicht in der Gegend liegen?
Und außer ihrem Fleiße und Verstände, was anders
als ihr geselliger, zum Verkehr mit andern Menschen
aufgelegter, bas heißt, ehrlicher Charakter kann hierzu
beigetragen haben?