l. Mannichfaltigk. d- Gewerbe- Uebers. ders. 417 
kons mittelst eines Dampfbades, ehe sie sich verwani 
deln, und als Schmetterlinge durchbrechen, wodurch 
der Scidenfaden zerrissen und unbrauchbar wird. — 
Als Ncbenwerk der Landwirthschaft ist der Seidenbau 
sehr vortheilhaft, weil er wenig Aufwand erfordert, die 
Arbeit von Kindern und unvermögenden Personen verr 
richtet werden kann, und das ganze Geschäft in sechs 
Wochen geendigt ist. 
Die Gewinnung der Mineralien ist zum Theil si» 
einfach, daß sie ohne alle Kunst von gemeinen Handar» 
beiter»» betrieben »verdcn kann, z. B. das Graben deS 
Lehms, des Sandes, des Thons rc. Theils aber setzt 
sie auch viel Geschicklichkeit und Erfahrung voraus, und 
macht kostbare Anstalten nöthig. Dies ist vornämlich 
der Fall mit denjenigen Mineralien, »velche tief unter 
der Erde liegen, und von da mühsam hervorgezogen 
werden müssen. Hierher gehören die Steinkohlen, daS 
Steinsalz, verschiedne Gattungen edler und unedler 
Steine, und hauptsächlich die Erze. Diese aufzufin« 
den, sie mit dem möglich geringsten Aufwand von Zeit 
und Kosten ans Licht zu bringen und zweckmäßig zuzur 
bereiten, daß sie benutzt werden können, daserfordert 
»reit »nehr Kenntnisse, als die Gervinnung der Produkt 
tc des Thier< und Gelvächsreichs. — Da in Bergeu 
die eigentliche Geburtsstätte solcher Mineralien ist, so 
nennt mau das Geschäft ihrer Gewinnung den Bergt 
bau, und theilt ihn ein in den Bergbau unter der Erde 
(oder den Grubenbau), und in den Bergbau über der 
Erde (oder den Hüttenbau), welcher letztere sich mit 
der »veiler»» Zubereitung der gewonnenen Erze beschäftigt. 
Der Grubenbau gründet sich zuerst auf eine Kennt» 
niß der Geburtsörter der Erze; denn ob sie gleich nur 
Lehrb.II. B. r.Abih. D d allein
	        
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