r. Mannichfaltigk. d. Gewerbe. Uebers. ders. 419 
neralien, welche diese Gebirge enthalten, liegen mehr 
rencheils in Flözen (horizontalen Schichten). Ueberr 
Haupt sind aber die Flözgebirge nicht so reich an Erzen, 
vornämlich an edlen Metallen, als die Ganggebirge.— 
Zur Auflösung der Steine und Erze bedient man sich deS 
Feuers, des Pulvers, oder des Schlägels und Eisens. 
Die Gewinnung mit Feuer heißt in der bergmännischen 
Sprache Feuersetzen. Es geschieht mit trocknem Holt 
ze, welches auf das Gestein geschichtet, angezündet, 
und so lauge unterhalten wird, bis das Gestein mürbe 
geworden ist, worauf die Stücke mit eisernen Werkzeur 
gen los gebrochen werden. Diese Arbeit erfordert viel 
Holz, und ist kostbar. Das Sprengen mit Schießpult 
ver macht weniger Kosten und Mühe, ist aber oft get 
fährlich, indem die Steinmasse dadurch klüftig, späte 
tig und unsicher wird. Der Gebrauch des Schlägels 
und Eisens (bergm. Fimmel und Fäustel) hat vor den 
beiden ersten Methoden viel Vorzüge, nur gehört Zeit, 
Geduld und Anstrengung der Kräfte dazu. — Man 
macht in einem Bergwerke nicht nur mehrere Gruben, 
sondern auch noch verschiedne Oeffnungen zu mancherlei 
Zwecken. Damit die Bergleute zu den Gruben komr 
men, auch Erz und Gestern hinausgeschafft werden könr 
neu, so arbeitet man vom Tage, d. i. von der Damm« 
erde an bis auf die Grube meistens senkrechte und viert 
eckichte Löcher in den Berg hinein. Diese Oeffnungen 
heißen Schachte. So wie die Schächte mehrentheilS 
senkrecht nach den Gruben hingeführt werden; so treibt 
man hingegen in andrer Absicht horizontale Gänge oder 
Grollen von außen in den Berg. Bei allen diesenAkt 
beiten muß man immer dahin sehen, daß der Einsturz 
der Gruben verhindert werde, welches der eigentliche 
Gegenstand per unterirdischen Baukunst ist. Man 
D - a bricht
	        
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