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der Gefahren mancherlei, die noch zu beseitigen waren. Aufs
Neue leitete er, dem Verlangen seiner Landsleute gemäß, deren
Angelegenheiten, und zwar mit solcher Klugheit, daß selbst The-
mistokles, obgleich er als rechtlicher Mann nicht immer dessen
herrschsüchtige Pläne fördern konnte, mit ihm zufrieden war.
Themistokles, höchst ehrgeizig, wie wir wissen, wollte den
Atheniensern die Oberherrschaft über ganz Griechenland verschaffen.
Um diesen Zweck zu erreichen, schlug er sogar bei einer Volksver¬
sammlung vor: man solle sämmtliche Schisse der verbündeten
Griechen, die eben in einem thessalischen Hafen lagen, verbrennen.
Ein solcher Vorschlag konnte unmöglich den Beifall des gerechten
Aristides haben. Dieser äußerte sich hierüber so: ,,Wohl könnten
die Athenienser ans eine kürzere und leichtere, aber auch auf keine
ungerechtere Weise, die sie in den Augen der ganzen Welt herab¬
setzen würde, die Oberherrschaft erlangen, als nach diesem Ent¬
würfe."
Diese Worte des Aristides verfehlten ihre Wirkung nicht.
Der Plan des Themistokles wurde einstimmig verworfen.
Da man aus mancherlei Umständen vermuthete, daß The¬
mistokles mit den Feinden seines Vaterlandes einen geheimen Brief¬
wechsel unterhalte, so wurde auch er verbannt.
Aristides, seine Verdienste erkennend, blieb selbst nach
seinem Falle, den er vergebens zu verhindern gesucht hatte, einer
seiner eifrigsten Vertheidiger. Lernt von ihm, Kinder, wie man
sich gegen einen gesunkenen Verkannten zu halten hat!
Der Schlacht bei Platäa (479) verdankt Aristides seinen
Heldenruhm.
Nach dem unglücklichen Seetreffen bei Salamis hatte sich
zwar der großmächtige Terxes mit den dem Tode Entronnenen
durch die Meerenge am Hellespont schimpflich zurückgezogen, ließ
jedoch, unter dem Befehle des Mardonius, eine Armee von
300,000 zurück, um das Land, welches er sich nicht unterwerfen
konnte, wenigstens durch Feuer und Schwert zu verwüsten.
Mardonius dachte darauf, die Griechen zu entzweien; denn
so nur durfte er hoffen, Helden zu überwältigen. Er versuchte es
zuerst, die nach der Oberherrschaft Griechenlands trachtenden Athe¬
nienser für sich zu gewinnen, und versprach, sie mit -Geld und