Full text: Ausser den noch übrigen Theilen von Europa, ganz Asien, Afrika, Amerika und Südindien (Theil 9, Bd. 2)

Nordamerika 
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Städte: 1) Mexico, eine grosse und ansehnliche 
Stadt, die prächtigste in Nordamerika, die Residenz des Spa¬ 
nischen Vicekönigs und eines Erzbischofs. Sw hat an 150,000 
Einwohner, eine Universität und viele schöne Kirchen und Klö¬ 
ster. In der Münze haben mehr als 100 Arbeiter Beschäfti¬ 
gung. 
2) jLa vera Crux, am Mexikanischen Meerbusen, 
nebst einer schlechten Festung St. DUckN d'lllloa, und einem 
Hafen, in welchen alle Maaren, die in dieses Land kommen 
und aus demselben gehn, aus - und eingeschifft werden. Auf 
einer Schiffarth von Cadrx nach Vera Crux braucht man 
gewöhnlich nicht völlig 80 Tage. 
3) 2iquapulco, mit einem Hafen an der Südsee, ist 
vornehmlich wegen der grossen Messe berühmt. Im Deeember, 
bisweilen anch in den ersten Monathen des Jahrs, kommt von 
den Philippinischen Inseln die grosse Gallion, (so nennt man 
die Kriegsschiffe, welche den Kauffartheyschiffen zur Bedeckung 
dienen, die nach dem Spanischen Amerika, und von da wieder 
zurück gehen). Zn eben der Zeit kommt auch das jährliche 
Schiff von Lima mit Silber, Quecksilber und andern Maaren 
an, die gegen Qstindische Maaren vertauscht werden, und aus¬ 
ser diesen auch viele andre Schiffe aus Chili und Peru her. 
Diese Messe dauert gewöhnlich 30 Tage. Da man aber seit 
dem Jahr 1771 angefangen hat, unmittelbar aus Spanien nach 
den Philippinischen Inseln zu handeln, so ist es sehr wahrschein¬ 
lich, daß dies, in der sonst gewöhnlichen Handelsart zwischen 
Acapulco und Manrlla einige Veränderung verursacht hat» 
4) Guadalaxa, eine Stadt mit einem Bisthume. 
5) Guatimala, am Meer, ist im Iahe 1773 durch 
ein heftiges Erdbeben und den Feuerausbruch von dem Berge 
Momotombo ganz zerstört worden, so wie schon im I. 1760 
ein Dorf Guacana von dem Vulcan DutUZo verwüstet 
worden. 
St. Salvator, an der Südsee, eine grosse und an¬ 
sehnliche Stadt, von welcher der benachbarte Meerbusen seinen 
Namen hat. 
Hierbey zeichnen wir noch vornehmlich ans: Die Küsten 
von Campesche, Iukutan und Honduras, wo vortref- 
liches Färbeholz gefällt wird» 
Zn
	        
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