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tM Durchschnitt ist. Es besteht aus 8 Säulen von Jaspis mit
Fußgestellen und Capitals aus vergoldeter Bronze, welche die
12 Apostel umgeben, und ist mit einer grossen Anzahl von Edel¬
steinen ausgeziert, die sehr künstlich verrheilt und mit den Bild¬
säulen der Apostel umgeben sind. In diesem Tabernakel ist ein
2tes 3 Fuß hoch, mit 4 Säulen, deren Fußgestelle und Capitä-
lcr von emaillirtem Golde, wobey die Zwischenräume mit
Smaragden ausgelegt sind. Die Thüren, womit es verschlos¬
sen wird, sind von Bergkrystall in Gold eingefaßt. Zu jeder
Seite des Altars erhebt sich ein prächtiges Monument, worin¬
nen die Gräber Carls V. und ppiUpps II- sind. Über¬
dies findet man 8 Orgeln an verschiedenen Stellen der Kirche
verrheilt. Eine darunter ist ganz von Silber, und wird nur
bey der Proceßion am Frohnleichnamsfeste gebraucht, und her-
rnngetragen. Die Sacristey ist ein grosser Saal von 108 Fuß
m die Lange, und mit verschiedenen Gemahlden ausgeschmückt.
Hier wird der Kircheuschmuck aufbewahrt, welcher in Absicht
der Menge der Diamanten, Perlen, des Goldes und der Sti-
ckerey, der Pracht des Ganzen vollkommen entspricht. Die
Mahlereyen in der Kirche sind unvergleichlich. Aus der Kirche
steigt man zum pantdeon, einer unterirdischen Kapelle, wor¬
innen die Spanischen Könige und Königinnen beygesetzt wecdön.
Auch dieses Gewölbe ist mit Jaspis, Marmor, verschiedenen
Zierathen, Blumenkränzen rc. von Bronze bedeckt. Das
Hauptklostec hat 210 Fuß ins Gevierte, und ist mit Marmor
gepflastert. Das Bibliothekgebäude ist groß, mit schönen Ge¬
mahlden und kostbarem Marmor geziert. Es enthält unschätz¬
bare Reichthümer, auch eine Sammlung antiker Münzen.
Merkwürdig ist es, daß man bey dem Escucial, Arbeiter fast
in jeder Art von mechanischen Künsten findet, welche beständig
für die gemeinschaftlichen Bedürfnisse beschäftigt find. Ausser
einem Goldschmiede, der seine Werkstatt nahe bey der Wohnung
der Mönche hat, sind sie alle in einem grossen Kloster, und
machen gleichsam eine kleine Stadt aus. Die Garten des Escu-
rial sind sehr anmuthig. In dem sogenannten Garten der
Evangelisten ist ein kleiner Zeckiger Tempel, welcher mwen-
dig ganz mit den seltensten Iaspisarten bekleidet ist. Der Thier¬
garten enthält Teiche, Wälder, und eine Menge von Wild.
Der östliche Theil der Provinz Neukasulien irn Süden des
Tajo l-eißt la ZYiancba, darin liegt das berühmte Dorf Al-
mada, welches nur durch einen kleinen Bach vorn Königreich
C c z Cor-