5) Der Kayfer ist das Oberhaupt aller Reichs-
stände, und wird von den Churfürsten gewahlet. Sei^
ne Gewalt ist sehr eingeschränkt, und ohne Zuziehung
der Reichsstände kann er an der Reichsverfassung nichts
andern. Hat als Kayfer sehr geringe Einkünfte, und
kein Kriegsheer. Wenn dem Kayser noch bey seinem
Leben ein Nachfolger bestimmt und erwählt wird, so
erhalt dieser den Titel römischer König.
6) Zn der allgemeinen Einrichtung gehören auch
die R e i ch s g e r i ch t e, die in n i e d r e und höhere
abgetheilt werden. Der höher» sind zwey, i) der
R e i ch s h o fr a t h, wird am kayserlichen Hof gehal¬
ten, 2) das Rei chskam merger icht, das für
jetzt in Wetzlar ist,
7) In Deutschland sind acht Churfüxsienthümer,
hrey geistliche und fünf weltliche; ein Churfürst ist.
aber ern solcher Fürst, der dqs Recht hat, den Kay¬
ser mit wählen zu dürfen. Sie heissen mit ihren Haupt«
und pornehmsten Städten also:
Geistliche, sind drey Erzöischöffe:
Mainz (gehört dem Churfürsten gleiches Namens)..
— *) Mainz, Aschaffenb-urg, Erfurt, Heiligen-.
Duderstadt.
Trier. — Trier, Koblenz.
Köln, — Bonn, Reuse ^ Arensberg-
Weltliche.
Böhmen (gehört dem jetzigen deutschen Kaiser). —
^)rag, Leutmeriz, Eger, Königingraz.
A, 5 Sach-
^) Die Worte, die nach dem Querstriche stehen, jeigen M»
mal die vornehmsten. Städte des Landee an».