Full text: Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann

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Der Pfefferstrauch wachst in Ostindien. Er ist 
eine hoch emporsteigende Rebe, etwa wie die Hopfen¬ 
rebe. Daran wachsen Achrett, aus runden Beeren 
zusammengesetzt, die an der Sonne getrocknet werden. 
Die gelben sind die zeitigsten und besten. 
Der Baumwollenstrauch wachst in warmen Ge¬ 
genden etwa 4Fuß hoch; ertragt eine Frucht etwa wie 
eine welsche Nuß, die, wenn sie zeitig ist, aufspringt 
und dw weisse Wolle ausschüttet. 
io) Von den Krautern. 
Krauter sind Gewächse, deren Stamm oder Stän¬ 
gel jährlich ausgeht. Wenn die Wurzel dieser Ge¬ 
wächse zugleich mit dem Stängel abftirbt, so nennt 
man sie Sommergewachse; wenn sie in einem 
Jahr aufgehen, im folgenden blühen und Früchte tra¬ 
gen, und dann absterben, so sind sie zweijährige 
Gewächse; wenn die Wurzel bleibt, und mehrere 
folgende Jahre hindurch jährlich einen neuen Stängel 
treibt, so heissen sie perennirende (überwintern¬ 
de) Gewächse. Die Kräuter sind von unzählbaren 
Arten. Die wilden wachsen ohne Wartung von sich 
selbst; die zahmen werden in Gärten und Feldern 
durch Fleiß erzogen. Ihr Nutzen ist ungemein groß 
und mannigfaltig. Einige dienen dem Vieh zum Futter, 
andere den Menschen als Speise, als Gewürz, als 
Arzeney, zur Kleidung und zum Vergnügen rc. 
Fast alle Krauter können von Thieren genossen 
werden. Jedes Thier hat aber nach Gottes weiser Ein¬ 
richtung seine eigene Arten von Pflanzen, welche es 
vor andern aussucht. Zu den Futterkrautern gehören- 
vcr-
	        
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