des Heidenthums befreyen wollte? And sie erkühnen
sich/ durch Tagwahlen, Zeichendeuten und Wahrsagen
ferne Gebote zu übertreten? Wer soll ihnen denn in
diesen 12 Nachten etwas künftiges anzeigcn? Etwa
Gott? der hat es nicht verheissen; er hat dergleichen
Aberglauben vielmehr verboten. Oder soll ihnen der
Teufel etwas bekannt machen? Der ist ja in der Höl¬
le, und wenn er es thun könnte, so waren ja solche
Löse Menschen des Teufels Gesellen. Machen sie sich
dadurch nicht vor Gott zum Greuel? Wie kann ihm
ihr Gebet und ihr Gottesdrenst Wohlgefallen? Wen¬
de du jene zwölf Nachte an, fleisig in der Bibel und
in andern geistlichen Büchern zu lesen: bete andächtig
in der Stille zu deinem guten Gott, daß er dich das
nächste Jahr und alle Tage deines Lebens vor Sün¬
den und andern wahrhaft schädlichen Uebeln bewahren
wolle, DaNn überlaß ihm alle deine Schicksale mit
freudiger Hoffnung. Besieht dem Herrn deine Wegö
Und hoffe auf ihn, er wird alles wohl machen!
XXV. Ob inan nicht aus dem 'Aufschlagen gewiß»
fer geistlichen Bücher zum voraus merken kann/
was einem des Tages über begegnen werde?
Das Wort Gottes und andere geistliche Bücher
sind Nns dazu gegeben/ daß wir daraus lernen/ wie
wir fromm, tugendhaft und selig werden sollen. Wer
sie aber dazu braucht, daß er damit künftige oder auch
verborgene Dinge entdecken will, der begeht eine schwe¬
re Sünde gegen das andere Gebot, er mißbraucht den
Namen und das Wort Gottes; er wird nicht ungestraft
bleiben / wo er seine Sünde nicht bereuet und laßt.
Er wird den alten abergläubischen Heiden ähnlich/ wel¬
che