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gebrauchen: so bringt man Gutes hervor. Vor allem
Bösen aber, das wahrhaftig schädlich ist, bewahret
Gott die, welche vorsichtig und klug, fromm und tu¬
gendhaft zu seyn sich bestreben. So suchet euch denn
vor allen abergläubischen Mcvnungen zu bewahren und
siiehet diese heidnischen Greuel, wornit jetzt noch oft so
viele Christen sich beflecken. Denket, daß die Aber-
glaubischen, wie die Abgöttischen, Gott nicht gefallen,
und daß die nur glückselig werden, welche die rechten
Mittel gebrauchen , die Gottes Wort uns anzeigt,
und vernünftige und erfahrne Menschen für brauchbar
und dienlich erkennen. Verlasset ihr euch auf den all¬
mächtigen Gott und hoffet Schutz gegen alles Böse
von ihm, erbittet von ihm Gedeihen und Segen: so
wird es euch hier wohl geben, so werdet ihr einst inrt
Jesu willen ewig selig werden.
Kapitel IX.
Geschichte der Deutschen»
I» Von Christi Geburt an bis auf Karl den
Grossen.
i) Der große Thcil von Europa, den wir jetzt
Deutschland nennen , ist ehehin von vielen Völkern
nach und nach bewohnet worden» Die atterältesten
dieser Völker, die uns bekannt sind , werden Cimbcrn
und Teutonen genennt. Die Cimbern wohnten eine
Zeitlang in den Gegenden, wo jetzt Hollstein und
Schleswig liegt; die Teutonen, rechter Hand an
der Küste der Ostsee. Einige Zeit vor Christi Geburt
wanderten diese Völker aus ihren Wohnsitzul aus und
suchten bessere Lander.
2) Etwa