Früchten und dem Weinbau auch gute Kastanien un-
Mandeln.
d) Im Amte Lichtenberg wohnen Waldenser, die
sehr arbeitsam sind, und eine Menge von ihnen ver¬
fertigter leinener Strümpfe auswärts verführen.
e) Zu B r a u b a ch ist ein Kupfer- und Silberbergwerk,
und in der Nachbarschaft der Stadt einige Sauer¬
brunnen.
6) Giessen ist die Hauptstadt in Oberhessen, hat eine
luther. Universität und ein schönes Zeughaus.
e) Zu Grünberg werden halbwollene und baun^
wollene Zeuge und Leinwand gemacht.
L) Alsfeld hat vor der Stadt gute Bleichen, wor¬
auf Garn gebleicht wird, das m der Stadt und den
umliegenden Dörfern zu Leinwand verwebt wird.
g) Die Einwohner des Amtes Nidda befleißigen sich
vorzüglich des Flachsbaues, Garnspinnens, der Wol¬
len-und Leinenweberep. Ein gleiches oder vielmehr
ein noch größeres Lob gebührt denen von B u z b a ch ,
wo viel Leder, Flanelle, Leinwand, Strümpfe, Mü¬
tzen , Hüte, Handschuhe, Plüsch, Kassa und andere
Wollenwaaren gemacht, und nach Holland, Westpha-
len, Braunschweig und Hannover verschickt werden.
h) Bey Biedenkopf sind Eisen - und Schmelzhütten,
auf denen das hier herum gefundene Eisen verarbeitet
wird. In der Stadt sind ausser Schmieden und
Schlossern viele Tuch - und Leinwandweber, auch
Roth - und Weißgerber.
i) In G r u n d b r e i t e n b a ch ist viel Kupfererz. Noch
mehr in der Herrschaft Itter, die zwar bergichrist,
aber ausser den Erzgruben auch gute Wiesen, Acker¬
felder , Schaferepen und Fischerepen hat.